(kunid) Der „Funk Global Risk“-Consensus listet die fünf größten globalen Gefährdungslagen aus Sicht von wichtigen Entscheidern wie Firmen-Chefs auf. Cyber-Risiken rangieren in der Risikobeurteilung von Unternehmen weiterhin an erster Stelle. Die zweitgrößte Bedrohung bilden „Nicht-Berufskrankheiten“.
Alljährlich erstellt das „Funk RiskLab“ in Zürich ein Ranking, das auf weltweiten Risiko-Studien und -Umfragen basiert.
So werden den massiven Auswirkungen der Coronakrise auf die globalen Lieferketten und die immensen Investitionen in das Krisenmanagement zum Trotz Cyber-Risiken von der globalen Wirtschaft weiterhin als größte Bedrohung wahrgenommen.
Für den Consensus wertet das RiskLab führende Studien und Risikoreporte über globale Unternehmensrisiken aus und konsolidiert die Ergebnisse in einem Ranking, dem „Global Risk Consensus“.
1. Cyber-Risiken
Wie in den Vorjahren werden die Cyber-Risiken in Unternehmen als die größte Bedrohung wahrgenommen.
Die Professionalität der Angreifer (gezielte Arbeitsteilung und Erhöhung der Effizienz von Angriffsprozessen) nimmt noch immer dynamisch zu und stellt alle Unternehmen vor große Herausforderungen.
Die praktisch über Nacht realisierte Verlagerung von Millionen von Büroarbeitsplätzen in das Homeoffice ermöglichte den Cyber-Kriminellen einen leichten Einstieg in Unternehmensnetzwerke.
Das Ausmaß potenzieller Schäden kann aktuell noch nicht abgeschätzt werden.
2. Pandemie (Nicht-Berufskrankheiten)
Erstmals seit dem regelmäßigen Erscheinen des „Funk Global Risk“-Consensus schafften sogenannte „Nicht-Berufskrankheiten“ – praktisch aus dem Nichts – den Sprung in die Top 5 der Unternehmensrisiken.
Eine Pandemie wurde in den Vorjahren von keiner der genannten Studien als großes Risiko erfasst. Das Risiko einer Pandemie wurde meist unmittelbar nach einem international bedeutenden Ereignis (z.B. Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, Ebola) auf den Risikolisten sichtbar.
Oft verschwand die Pandemie innerhalb kurzer Zeit von den Risikolisten, da die befragten Unternehmen und Organisationen die Eintrittswahrscheinlichkeit als zu gering beurteilten.
Dies zeigt, dass auch Spezialisten schnell vergessen und ihren Fokus auf aktuelle Risiken ausrichten und dadurch latente Risiken vernachlässigen.
Es liegt auf der Hand, dass das Risiko der Pandemie mit ihren enormen Auswirkungen und der unterschätzten Wahrscheinlichkeit künftig deutlich an Relevanz gewinnen wird. Doch für wie lange?
3. Sich ändernde Regulierungen
Gleich gewichtet wie in den beiden Vorjahren, jedoch um einen Rang zurückgestuft, wurde das Risiko der schnellen Veränderungen hinsichtlich nationaler und internationaler Regulierungen.
In Zeiten der großen Veränderungen (Digitalisierung, Klimawandel, Energiewende, politische Machtverschiebungen) wird dieses Risiko auch nach dem Regierungswechsel in den USA auf dem Monitor der Risikomanager bleiben.
4. Ungünstige Marktentwicklungen
Einhergehend mit den Unsicherheiten und den Problemen aufgrund der Risiken im Rang 1 bis 3 sind die Unsicherheiten im Hinblick auf die globalen Märkte bzw. Auswirkungen auf die individuelle Marktentwicklung der Unternehmen sowie die gesamte Konjunktur nachvollziehbar.
5. Extreme Wetterereignisse
Der Trend zu mehr und größeren Überschwemmungen, langen Dürreperioden und großen Sturmfronten hat sich, gestützt durch die globale Klimaveränderung, weiter manifestiert.
Dabei werden nicht nur ganze Industrie- oder Tourismusregionen in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch die globalen Lieferketten von Unternehmen. Im Jahr 2020 waren die wirtschaftlichen Auswirkungen durch extreme Wetterereignisse besonders bedeutend.
Im direkten Vergleich zum Vorjahr kann festgestellt werden, dass sich das Risiko „Fachkräftemangel“ von Rang 4 im Jahr 2020 aus den Top-10-Risiken der Unternehmen verabschiedet hat. Dies mag ein kurzfristiges, Corona-bedingtes Phänomen sein.
In jedem Fall ist zu empfehlen: Sprechen Sie Ihren Berater darauf an, wie Sie sich bestmöglich gegen Gefahren absichern können.
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