21.08.2023

Versicherungslösung für Naturgefahren

(kunid) Der Klimawandel ist evident, Extremwetterereignisse nehmen stark zu. Immer deutlicher ist die österreichische Bevölkerung mit den Folgen von Extremwetterereignissen konfrontiert, wie die Ereignisse der vergangenen Wochen allen deutlich vor Augen geführt haben.

Die österreichische Versicherungswirtschaft weist bereits seit vielen Jahren daraufhin, dass eine flächendeckende Versicherbarkeit von Naturgefahren nur dann möglich ist, wenn auch die Politik ihren Beitrag hierzu leistet und bietet seit Jahren konkrete Lösungsvorschläge an.

Um die Versicherbarkeit von Naturgefahren in Österreich in Zukunft allerdings flächendeckend gewährleisten zu können, bedarf es dringend weiterer politischer Schritte, um die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen zu können.

Die Politik ist gefordert

„Nur eine gemeinschaftliche, solidarische Lösung kann die Versicherung von Elementarereignissen ermöglichen. Es muss sichergestellt werden, dass es geeignete rechtliche Vorschriften gibt, die eine entsprechend große Risikostreuung für die österreichischen Versicherer ermöglicht. Dann können Versicherungsprodukte gegen Naturgefahren zu einem für den Kunden leistbaren und sozial verträglichen Preis angeboten werden“, erläutert Mag. Christian Eltner, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.

Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen zudem, dass eine Kostentragung der Naturkatastrophen-Schäden ohne Versicherungslösung über Jahre sehr schwer finanzierbar ist.

Das „Belgische Modell“

Versicherungslösungen mit einem Rechtsanspruch auf Versicherungsschutz gibt es bereits in zahlreichen europäischen Ländern.

Für die erarbeitete nationale Versicherungslösung diente das „Belgische Modell“ als Vorbild. Dabei wird die Naturkatastrophendeckung in die bestehende Feuerversicherung verpflichtend integriert.

Auch in Österreich wäre eine solche Lösung sinnvoll, da nahezu alle Haushalte und Unternehmen über eine Feuerversicherung verfügen.

„Der Versicherungsnehmer hätte mit einem derartigen ,Naturkatastrophen-Versicherungspaket‘ einen Rechtsanspruch auf Versicherungsschutz für Schäden aus Naturgefahren. Gleichzeitig würde damit eine finanzielle und administrative Entlastung der Länder, Gemeinden und des Bundes einhergehen“, betont KR Mag. Klaus Scheitegel, Vizepräsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.

Fazit

Schäden aus Extremwetterereignissen werden auch zukünftig die gesamte österreichische Bevölkerung betreffen.

Gefordert sind wir alle, diese Probleme zu lösen.

Daher bietet die österreichische Versicherungswirtschaft ihre Lösung zur Versicherbarkeit von Naturgefahren an und wendet sich erneut mit ihrem Vorschlag an die Politik, damit die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.


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