(kunid) Dabei wird überwiegend mit Ausfällen von überschaubarer Dauer, maximal 24 Stunden, gerechnet. Häufigste Maßnahmen: Ersatzbeleuchtung und Nahrungsvorräte. Vorsorge sei „bei allen Krisenszenarien fundamental“, betont EY-Expertin Christina Khinast-Sittenthaler.
„Mit der Zunahme von Extremwetterereignissen steigt auch die Gefahr, dass kritische Teile der staatlichen Infrastruktur wie beispielsweise die Stromversorgung für eine Zeit ausfallen“, sagt Christina Khinast-Sittenthaler, Leiterin des Energiesektors von EY Österreich.
„Es ist wichtig, dass sowohl private Haushalte als auch Betriebe sich auf den Ernstfall vorbereiten und entsprechende Vorsorgemaßnahmen treffen“, so Khinast-Sittenthaler anlässlich der dritten Auflage des „EY Blackout Readiness Check“.
83,9 % rechnen mit maximal 24 Stunden Ausfall
Dem Risiko, dass es in Österreich in den kommenden zwei Jahren zu einem großflächigen Stromausfall kommt, wird von den Befragten im Mittel eine Wahrscheinlichkeit von 33,1 % attestiert.
Eine lange Dauer wird meist nicht erwartet: 11,1 % rechnen mit einem Stromausfall, von dem auch der eigene Wohnort betroffen ist, von maximal einer Stunde; weitere 42,2 % mit einer bis fünf Stunden, weitere 30,6 % mit fünf bis 24 Stunden. Rund jeder Sechste geht von einer längeren Dauer aus.
„Grundsätzlich kann ein solches Szenario nur ein paar Stunden, aber auch mehrere Tage dauern, sagt Khinast-Sittenthaler. Wichtig sei, sich für ein längerfristiges Ereignis zu wappnen.
Und weiter: „Seitens des Zivilschutzverbands wird empfohlen, für einen vierzehntägigen Krisenfall ausreichend vorzusorgen. Das schließt auch Blackouts mit ein.“
Vier Fünftel haben in irgendeiner Form vorgesorgt
79,5 % gaben in der Umfrage an, sich – in irgendeiner Form – auf einen Blackout vorbereitet zu haben.
Die meistgenannten Maßnahmen: Ersatzbeleuchtung (57,8 %), ein Vorrat an haltbaren Lebensmitteln (48,5 %) und Getränken (43,9 %). Eine Notstromversorgung etwa durch ein Notstromaggregat ist nur bei 13,0 % vorhanden.
6,8 % haben zwar noch keine Maßnahmen getroffen, sagten aber, dies tun zu wollen. Die restlichen 13,7 % zeigen sich von Blackoutrisiken unbeeindruckt: Sie haben keine Vorsorge getroffen und planen es auch nicht. In Summe ergibt das also unvorbereitete 20,5 %.
Vorsorge „bei allen Krisenszenarien fundamental“
„Vorsorge ist bei allen Krisenszenarien fundamental, das gilt auch für Stromausfälle“, kommentiert Khinast-Sittenthaler.
Die Maßnahmen, die getroffen werden, könnten für ihr Dafürhalten aber „noch etwas diversifizierter“ ausfallen. Beispielsweise habe nicht einmal jeder zweite Haushalt aktuell einen Wasservorrat zu Hause.
„Was für Privatpersonen gilt, zählt natürlich genauso für Unternehmen – auch diese sollten sich bestmöglich für einen längeren Stromausfall rüsten“, fügt sie hinzu.
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