(kunid) Allerdings fehlt es oft an Strategien und Zielen, häufig werden nur einzelne Maßnahmen umgesetzt. Hoffnungen, dass Regulierungen nicht kommen werden, seien fehl am Platz, so Deloitte: Die Anforderungen seien gekommen, um zu bleiben.
Auch in diesem Jahr hat die Unternehmensberatung Deloitte für ihren „Sustainability Check“ Einstellung und Maßnahmen heimischer Unternehmen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit erheben lassen.
Trotz der Herausforderungen in den letzten fünf Jahren und der „politischen Achterbahnfahrten“ sei in Bezug zur Nachhaltigkeit bei den Firmen Konstanz festzustellen.
„Ein gutes Stück Arbeit vor uns“
Unternehmen sehen die Verantwortung bei sich und anerkennen das Thema, betont Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory and Financial Advisory bei Deloitte Österreich. 86 % der Befragten sind der Meinung, dass Nachhaltigkeit für ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit wichtig ist.
Dafür gebe es auch Gründe: Fast die Hälfte der befragten Unternehmen sieht ihr operatives Geschäft schon heute vom Klimawandel betroffen, mehr als 50 % gehen davon aus, dass der Klimawandel große Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell hat.
„Trotzdem hinken die Unternehmen bei der Umsetzung nach“, sagt Mair. Viele Betriebe setzen Einzelmaßnahmen, es fehlt aber an einer strategischen Verankerung und klar definierten Nachhaltigkeitszielen.
Noch nicht im Kerngeschäft angekommen
Unternehmen sehen das Thema „mehr ganzheitlich“ als in der Vergangenheit, ergänzt Christoph Obermair, Partner und Sustainability Leader bei Deloitte Österreich. Und insgesamt hat das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung gewonnen.
Unterschiede gibt es zwischen Unternehmen, die nach CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) berichtspflichtig sind (kapitalmarktorientierte und große Unternehmen), und nicht von der CSRD betroffenen Firmen.
Für letztere haben Kreislaufwirtschaft und Lieferketten höchste Priorität, soziale Themen (Gerechtigkeit, Diversität) haben stark zugelegt. Für CSRD-berichtspflichtige Unternehmen steht dagegen Dekarbonisierung an erster Stelle.
Nachhaltigkeitsberichte: die Zeit drängt
Eine positive Überraschung hat die Studie bezüglich der Akzeptanz der Nachhaltigkeitsberichterstattung geliefert, so Alfred Ripka, Partner bei Deloitte Österreich
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen stehen der verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung positiv oder überwiegend positiv gegenüber.
Zwar ist die CSRD ab 2024 von kapitalmarktorientierten und ab 2025 von weiteren großen Kapitalgesellschaften – hierzulande rund 1.800 bis 2.000 – anzuwenden, die Umsetzung in nationales Recht ist bisher aber noch nicht erfolgt. Hier müsse die nächste Regierung schnell handeln, so Ripka.
POINTNER finanz … Ihr Versicherungsmakler in Ried im Innkreis
Fragen? – Treten Sie mit uns in Kontakt!