(kunid) Die Preise von neuen Wohnungen und Häusern wiesen einen leichten Rückgang von 0,1 % auf, so die Statistik Austria. Laut dem neuen VAV-„Wohnungsbarometer“ ziehen sechs von zehn Personen in Österreich Eigentum als Wohnform vor, allerdings halten das rund drei Viertel nur für schwer oder überhaupt nicht leistbar.
„Die Zinswende der Europäischen Zentralbank und strengere Standards bei der Kreditvergabe haben die Preisrallye am Immobilienmarkt klar eingebremst“, sagt Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria in einer aktuellen Aussendung.
Bestehender Wohnraum: –3,7 %
Der Teilindex für bestehenden Wohnraum, der die Preisentwicklung von bestehenden Wohnungen und Häusern abbildet, sank 2023 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 % (2022: +11,6 %, 2021: +13,1 %).
Bestehende Wohnungen verbilligten sich um 4,3 %, wobei die Preisrückgänge im Osten (Ober-, Niederösterreich, Nordburgenland) mit 6,3 % und Wien mit 4,9 % am höchsten waren. Im Westen (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) war der Rückgang mit 3,0 % am geringsten.
Bei bestehenden Häusern betrug der Rückgang insgesamt 3,1 %. Auch hier war der Rückgang im Osten – inklusive Wien – mit 5,0 % am größten. Im Süden (Kärnten, Steiermark, Süd- und Mittelburgenland) gab es hingegen einen leichten Anstieg (+0,2 %).
Neuer Wohnraum: –0,1 %
Der Teilindex „Kauf von neuem Wohnraum“ erwies sich 2023 gegenüber dem Vorjahr mit −0,1 % (2022: +11,5 %, 2021: +8,4 %) als nahezu preisstabil, berichtet die Statistik Austria weiter.
Die regionalen Unterschiede sind aber groß: In Wien sanken die Preise im Jahresschnitt um 3,7 %, im restlichen Osten um 1,7 %. Im Westen stiegen sie um 6,9, im Süden um 4,2 %.
Neue Häuser in Österreich waren um durchschnittlich 0,9 % preiswerter als noch 2022.
Anzahl der Wohnimmobilienkäufe eingebrochen
Nach vorläufigen Transaktionszahlen ist die Anzahl der Wohnimmobilienkäufe im Jahr 2023 „mit einem Minus von 28,2 % regelrecht eingebrochen“, stellt Thomas fest.
Laut Statistik Austria ist insbesondere die Anzahl der Käufe neuen Wohnraums um mehr als die Hälfte zurückgegangen (−51,6 %), bei bestehendem Wohnraum um 20,7 %.
VAV-Wohnbarometer: Wohneigentum „nahezu unerschwinglich“
Die VAV Versicherungs-AG hat erst kürzlich wieder erheben lassen, wie die Bevölkerung das Thema Wohnkosten sieht. Für das „Wohnbarometer“ hat das Gallup-Institut im Dezember und Jänner 1.000 Personen in einem Alter von 18 Jahren oder mehr in ganz Österreich befragt.
Kaum überraschend ist angesichts der oben genannten Zahlen, dass die Mehrheit die Anschaffung von Wohneigentum „weiterhin als unerschwinglich oder lediglich mit großen finanziellen Einschränkungen als erreichbar“ betrachtet, wie die VAV zusammenfasst.
Eigentum für die Mehrheit schwer oder gar nicht realisierbar
35 % halten einen Kauf unter den derzeitigen Bedingungen für überhaupt nicht möglich. Weitere 37 % erachten ihn zwar als leistbar, allerdings nur unter hohen persönlichen Einschränkungen.
23 % glauben an eine Leistbarkeit, sofern „konsequent gespart“ wird. Leicht finanzierbar ist Eigentum nur aus Sicht von 3 % aller Befragten.
Besonders hoch ist der Anteil jener, die Eigentum für unerschwinglich halten, unter den Mietern (50 %).
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