(kunid) Allerdings hat jeder Zweite kein ausreichendes Einkommen, um regelmäßig zu sparen. Die Lebensversicherung wird nach Sparbuch und Sparkarte am häufigsten für Vorsorge genutzt. Und das wichtigste Ziel beim Sparen ist Sicherheit.
Das Marktforschungsinstitut Ipsos hat im Auftrag der Helvetia eine Generationenstudie erstellt, in der es darum ging, wie die unterschiedlichen Generationen in Österreich „ticken“, was sie glücklich macht, wie sie leben wollen und wie sie vorsorgen.
Die Studie basiert auf dem üblichen Generationenkonzept, das zwischen „Baby Boomern“ (Jahrgänge 1953 bis 1964), der Generation X (Jahrgänge 1965 bis 1979), der Generation Y (bzw. „Millennials“, Jahrgänge 1980 bis 1994) und der Generation Z (Jahrgänge 1995 bis 2010) unterscheidet.
Nur jeder Zweite kann regelmäßig sparen
Einer der Kernbereiche der Studie beschäftigte sich mit dem Thema „Sparen & Vorsorge“. Studienautor Alexander Zeh von Ipsos betont, dass die Österreicher auch Sparen als Vorsorge betrachten.
Es gebe daher „die eine oder andere Diskrepanz, was Vorsorge eigentlich ist“. Und Thomas Neusiedler, Vorstandsvorsitzender der Helvetia Österreich, ergänzt, dass auch der (oft kurze) Anlagehorizont der Vorsorge manche Anlageformen ausschließt.
Mit steigender Inflation ist es nur jedem Zweiten möglich, jeden Monat etwas vom persönlichen Einkommen zu sparen. 29 % sagen, dass sie es manchmal schaffen, etwas zu sparen, für 19 % ist das Monatseinkommen zum Sparen zu niedrig.
Unter den Baby Boomern sind es sogar 26 %, deren Einkommen zum Sparen nicht ausreicht, während überdurchschnittlich viele Jüngere in der Lage sind, etwas auf die Seite zu legen: bei der Generation X sind dies 54 %, bei der Generation Z 53 %.
Vorsorge ist für alle wichtig
Das Thema Vorsorge ist allerdings in allen Generationen angekommen, so Vertriebs- und Marketingvorstand Werner Panhauser. 52 % aller Befragten halten die finanzielle Vorsorge für „sehr wichtig“, weitere 36 % für „eher wichtig“.
Die Unterschiede zwischen den Generationen sind hier äußerst gering: Für 90 % der Generation Z, 89 % der Baby Boomer und je 87 % der Generationen X und Y ist Vorsorge sehr oder eher wichtig.
Für sich persönlich sehen die weitaus meisten Studienteilnehmer die wirtschaftliche Lage weitgehend stabil. Mit leichten Verbesserungen rechnen insgesamt 23 %, mit einer unveränderten Entwicklung 43 % und mit einer etwas schwächeren finanziellen Lage 21 %.
Am pessimistischsten zeigen sich dabei die Baby Boomer, 37 % rechnen mit einer weitaus oder etwas schwächeren finanziellen Lage. Die Generation Z dagegen geht von einer besseren finanziellen Zukunft aus: 51 % glauben an eine weitaus oder etwas stärkere persönliche Finanzlage.
Beim Sparen unterscheiden sich die Generationen
Nach wie vor sind Sparbuch oder Sparkarte hierzulande am beliebtesten. Insgesamt werden diese Sparformen von 53 % der Befragten genutzt, wobei es in der Generation Y sogar 60 % sind; in der jüngsten Generation Z dagegen setzen nur 40 % auf Sparbücher oder -karten.
Rang zwei nehmen Lebensversicherungen ein. Insgesamt verfügen 36 % über diese Vorsorgelösung, in der Generation X sind es 43 und in der Generation Y 40 %. Dagegen haben nur 28 % der Baby Boomer und 27 % der Generation Z eine Lebensversicherung.
Auf Rang drei folgt Bausparen mit 33 % ein, dahinter kommen Wertpapiere mit 26 %. Weit abgeschlagen finden sich Krypto-Währungen (insgesamt 10 %, auch in den Generationen Y und Z sind es nur 15 bzw. 16 %).
Jüngere greifen eher zum Bausparer, die mittlere Generation eher zur Lebensversicherung. Und: Die Krypto-Anfangseuphorie ist weg!
Vorsorgeziele auch kurzfristig
Wichtigster Grund, um zu sparen, ist „Sicherheit“: 47 % aller Befragten sparen für den Notgroschen. In der Generation Y sind es mit 50 % die meisten, die finanzielle Reserven anlegen wollen, in der Generation Z mit 41 % die wenigsten.
Urlaube und Reisen sind Sparziel Nummer zwei. 36 % legen für dieses eher kurzfristige Ziel Geld zurück, vor allem Jüngere (Generation Y: 41 %, Generation Z 49 %) nennen dieses Sparziel.
Für Rente bzw. Sicherheit im Alter sorgen 31 % aller Befragten vor, am stärksten die Generationen X (38 %) und Y (35 %), während nur 24 % der Baby Boomer und 23 % der Generation Z an dieser längerfristigen Vorsorge interessiert sind.
Für Kinder, Enkelkinder oder Angehörige sparen 18 %, wobei es in der Generation Y mit 27 % auffällig viele sind. Und für den Kauf oder Bau eines Hauses bzw. einer Wohnung sparen 21 % der Generation Y und 27 % der Generation Z (insgesamt: 14 %).
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