(kunid) Im Jahr 2022 wurden an den ÖAMTC-Stützpunkten österreichweit rund 18.900 Klimaanlagen überprüft, 2.250 Ultraschall-Verdampfer-Desinfektionen und zusätzlich 3.200-mal eine Kombination aus beidem durchgeführt.
Insgesamt eine geringe Anzahl in Anbetracht der Tatsache, dass mittlerweile praktisch jedes Auto serienmäßig mit Klimaanlage ausgestattet ist und derartige Überprüfungen alle zwei Jahre durchgeführt werden sollten.
Das Problem: Die Menschen unterschätzen die negativen Auswirkungen mangelnder Wartung häufig, und manche gehen davon aus, diese Leistung wäre im normalen Service inkludiert.
Grundsätzlich gibt es zwei typische Mängel, die bei jeder schlecht oder gar nicht gewarteten Klimaanlage im Laufe der Zeit auftreten: Abnehmende Kühlleistung und Entstehung unangenehmer Gerüche. Ersteres liegt in der Regel an fehlendem Kühlmittel, zweiteres an Verunreinigungen, meist im Verdampfer.
Kältemittel-Füllmenge kontrollieren – Klimaanlagen sind undicht
Experten wissen: Es ist vollkommen normal, dass bei Klimaanlagen jährlich bis zu 15 % des Kältemittels durch die beweglichen Schläuche entweichen.
Deshalb sollte man die Kältemittelmenge regelmäßig kontrollieren. Bei einer solchen Überprüfung wird das vorhandene Mittel abgesaugt, die Anlage entfeuchtet und anschließend mit der richtigen Menge Kältemittel wieder befüllt.
Wer dieses Prozedere regelmäßig durchführt, erspart sich gleich mehrere Probleme.
Wichtig, zu wissen
Fehlt Kältemittel, verschlechtert sich auch die Kühlleistung der Anlage.
Bei schlechterer Kühlleistung muss die Klimaanlage mehr arbeiten – der Spritverbrauch steigt.
Es kommt zu einem erhöhten Verschleiß der Bauelemente einer Klimaanlage, Folgeschäden sind möglich.
Bei modrigem Geruch sollten die Alarmglocken schrillen
Von der Klimaanlage ausgehende, unangenehme Gerüche werden meist von einem verunreinigten Verdampfer verursacht. Der Verdampfer ist für die Abkühlung der Luft zuständig – vereinfacht gesagt: Warme Frischluft wird durch ihn geleitet, abgekühlt und in den Innenraum geblasen, dabei bildet sich im Verdampfer Kondenswasser.
Stellt man den Motor ab, bleibt es dort feucht – ideale Voraussetzungen für gesundheitsschädigende Bakterien und Pilze. Übrigens: Wenn man den Geruch wahrnimmt, ist es bereits zu spät und eine einfache Desinfektion kann zu wenig sein – zwei bis drei Durchgänge in kurzen Abständen sind dann notwendig.
Ein weiterer Grund, die Überprüfung regelmäßig – also bereits vor der Ausbreitung übler Gerüche – durchzuführen.
Ein abschließender Techniktipp
Der häufig gebrauchte Ratschlag, die Klimaanlage fünf Minuten vor Fahrtende abzuschalten, hilft tatsächlich: Im Verdampfer bildet sich nach Abschalten kein neues Kondenswasser und die bestehende Feuchtigkeit wird durch die Frischluft getrocknet.
In diesem Sinne: Kommen Sie „cool“ durch den Sommer.
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