(kunid) Der Sommer ist da – und damit auch die Urlaubszeit. Der österreichische Versicherungsverband VVO und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) haben nützliche Tipps zusammengestellt, um sicher durch die Urlaubszeit zu kommen.
Ob Wandern in den Bergen, eine Fahrt ans Meer oder doch ein Städtetrip: Die österreichische Bevölkerung zieht es in den Urlaub.
Die warmen Sommermonate bringen allerdings nicht nur Ferienstimmung und eine Auszeit vom Arbeitsalltag mit sich, sondern auch erhöhte Sicherheitsrisiken.
Viel Verkehr und hohe Temperaturen
Aufgrund der Kombination aus Arbeits- und Urlaubsverkehr sowie der verstärkten Nutzung von Mopeds, Motorrädern und Fahrrädern ist im Sommer auf Österreichs Straßen besonders viel los. Das zeigt sich leider auch in der Unfallstatistik: Die Monate Juni, Juli und August haben den höchsten Anteil an Unfällen, Verletzten und Getöteten. Am unfallträchtigsten ist dabei der Juli.
Insgesamt ereignen sich in diesen drei Monaten ein Drittel (34 %) der jährlichen Verkehrsunfälle. Besonders Kärnten und Tirol haben in den Sommerferien (Juli und August) einen hohen Anteil an Unfällen. Erklären lässt sich die hohe Zahl an Verkehrsunfällen im Sommer großteils durch das allgemein erhöhte Verkehrsaufkommen.
„Wer kann, sollte Reisen gegen Freitagmittag sowie Samstagvormittag vermeiden“, so Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.
Gerät man dennoch in einen Stau, gilt: Rettungsgasse bilden, im Fahrzeug bleiben und nach dem Stau nicht versuchen, die verlorene Zeit wieder aufzuholen. Und: neben dem Verkehrsaufkommen spielt auch der Faktor Hitze eine wesentliche Rolle: Liegt die gemessene Tageshöchsttemperatur bei 30 Grad Celsius oder darüber, ereignen sich im Verhältnis zu Tagen mit maximal 20 bis 25 Grad um 73 % mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Dabei sind um 69 % mehr Verletzte und um 57 % mehr Todesopfer zu verzeichnen.
Der Briefkasten als Komplize
Besonders leichtes Spiel haben im Sommer Einbrecher. Überquellende Briefkästen, Werbematerialien auf der Türmatte und ständig heruntergelassene Jalousien lassen darauf schließen, dass die Bewohner eines Hauses bzw. einer Wohnung auf Urlaub sind.
Das Einbruchsrisiko lässt sich jedoch leicht reduzieren: Tageszeitungen sollten während des Urlaubs abbestellt und vertrauenswürdige Personen darum gebeten werden, Post und Werbematerialien täglich einzusammeln.
Weitere Vorkehrungen, wie die Installation einer Zeitschaltuhr oder eine sensorgesteuerte Außenbeleuchtung schrecken Einbrecher ab und bieten dadurch zusätzlichen Schutz. Wohnungen bzw. Häuser, bei welchen es deutliche Anzeichen gibt, dass niemand zuhause ist, wirken auf Einbrecher wesentlich attraktiver. Umso wichtiger ist es, Anzeichen auf die eigene Abwesenheit zu vermeiden.
Sicherheitstipps für die Fahrt in den Urlaub
Kinder und Tiere NIE im Auto zurücklassen (auch nicht bei Pausen, wenn die Kinder schlafen). Schon zehn Minuten können bei starker Sonneneinstrahlung lebensbedrohlich sein.
Vermeiden Sie Zeitdruck und sorgen Sie dafür, ausreichend Getränke dabei zu haben.
Planen Sie Pausen mit ein und vermeiden Sie Stoßzeiten, so gut es geht.
Informieren Sie sich vor Ihrem Urlaubsantritt über die Verkehrsbestimmungen im Urlaubsland. Die Verkehrsregeln des jeweiligen Urlaubslandes und aller Länder, durch die man fährt, sollte man kennen. Auch über die verpflichtend mitzuführenden Sicherheitsutensilien (Verbandskasten, Pannendreieck, Warnwesten) sollte man Bescheid wissen.
Vor der Fahrt in den Urlaub sollte man einen Sicherheitscheck am Fahrzeug durchführen. Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihr Fahrzeug richtig beladen und das Gepäck auch richtig gesichert ist. Klar ist: Rücksichtnahme und Fairness im Straßenverkehr kann Menschenleben retten und schwere Unfälle verhindern.
Sicherheitstipps für zuhause
Räumen Sie Ein- und Aufstiegshilfen wie Leitern, Gartenmöbel, Tonnen etc. weg. Ein überquellender Briefkasten und massenhaft Werbesendungen an der Tür haben Signalwirkung. Bitten Sie deshalb die Nachbarn, regelmäßig den Postkasten zu entleeren.
Detaillierte Informationen zur Urlaubsdauer haben am Anrufbeantworter und in sozialen Netzwerken nichts zu suchen.
Besonders wertvolle Gegenstände sollten während einer längeren Abwesenheit gesichert verwahrt werden.
Vergessen Sie vor der Abfahrt nicht, alle Türen und Fenster zu verschließen und die Schlüssel auf keinen Fall in altbekannten Verstecken wie unter der Fußmatte oder in Blumentöpfen zu deponieren.
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