(kunid) Ein aktueller Vorjahresvergleich der Angebotsmieten für Wohnungen in den Bundesländern Österreichs für das 1. Quartal zeigt: Tirol ist nach einem Plus von 8 % mit 16,10 Euro pro Quadratmeter teuerstes Bundesland; Vorarlberg (+5 %), Salzburg (+3 %) und Wien (+3 %) folgen auf den nächsten Plätzen.
Gefühlt wird „alles“ teurer – und, tatsächlich: In Österreich ist die Inflation im März 2022 auf fast 7 % gestiegen. Doch nicht nur Lebensmittel und Energie werden deutlich teurer, auch die Mietpreise ziehen in allen Bundesländern an.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.at, für die die angebotenen Gesamtmieten von Wohnungen in den einzelnen Bundesländern mit dem Vorjahr verglichen wurden.
Betrachtet wurden das 1. Quartal 2022 und das 1. Quartal 2021.
Teures Tirol
Nach einem Plus von 8 % weist Tirol die höchsten Mieten aller Bundesländer Österreichs auf. Der Quadratmeter einer Mietwohnung kostet aktuell im Median 16,10 Euro – damit knackt Tirol als erstes Bundesland die 16-Euro-Marke.
Für das hohe Preisniveau sorgen vor allem das begrenzte Wohnungsangebot sowie der große Anteil teurer Ferienwohnungen am knappen Bestand.
Die hohe Lebensqualität und die gute wirtschaftliche Lage bescheren Tirol zudem stetig steigende Einwohnerzahlen, wodurch die Nachfrage nach Wohnraum und folglich die Mietpreise im Bundesland weiter anziehen.
Weitere Verteuerung in Vorarlberg, Salzburg und Wien
Etwas geringer als in Tirol fällt der Mietpreisanstieg im zweitteuersten Bundesland Vorarlberg aus: Nach einem Plus von 5 % liegt der Quadratmeterpreis dort Anfang 2022 bei 15,70 Euro.
Fast genauso teuer sind die Wohnungsmieten in Salzburg: Mieter zahlen dort im Median 15,60 Euro pro Quadratmeter – ein Anstieg von 3 % im Vergleich zum Vorjahr.
In beiden Bundesländern sind Wohnungen aufgrund der guten Jobmöglichkeiten und überdurchschnittlichen Einkommen äußerst gefragt – das Mietpreisniveau ist dementsprechend hoch.
Die Situation in Wien
In Wien legt der Quadratmeterpreis für eine Mietwohnung ebenfalls um 3 % zu und beträgt nun 14,60 Euro.
Damit gewinnt die Mietpreisentwicklung in der Hauptstadt wieder leicht an Dynamik, nachdem sich das Wachstum im vergangenen Jahr spürbar abgeschwächt hatte.
Ein Grund könnte das Auslaufen der meisten Coronamaßnahmen sein.
So hat die Rückkehr zu Präsenzvorlesungen womöglich den Zuzug von Studienanfängern in die beliebte Universitätsstadt verstärkt und damit für eine steigende Nachfrage am Wiener Mietmarkt gesorgt.
Plus 13 % in der Steiermark, Burgenland am günstigsten
Den mit Abstand stärksten Mietzuwachs aller Bundesländer verzeichnet die Steiermark: Nach einem Plus von 13 % kostet der Quadratmeter einer Mietwohnung dort im Median nun 11,80 Euro.
Für den deutlichen Anstieg sind vor allem die zahlreichen teuren Neubauprojekte in Graz verantwortlich, die zunehmend auf den Markt drängen und das Mietniveau nach oben treiben.
Deutlich preiswerter wohnt es sich dagegen im Burgenland, dem günstigsten Bundesland in Österreich. Dort zahlen Mieter für den Quadratmeter aktuell 9,60 Euro – ein Anstieg von 3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.
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