(kunid) Mancherorts melden die Unfallambulanzen eine Auslastung, die beinahe auf Vor-Corona-Niveau liegt, heißt es vom KFV. Es hat seine Prognose nach oben revidiert und rechnet mit mindestens 25.000 durch Wintersportunfälle Verletzte in dieser Saison.
Vorsicht ist gerade jetzt vor allem auch auf unseren Skipisten geboten – passiert gefühlt immer mehr, bestätigen auch die empirischen Daten dieses Empfinden.
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) hat tatsächlich seine Prognosen für diese Wintersportsaison nach oben revidiert: Die erwartete Zahl an Unfällen wird deutlich höher ausfallen als zu Beginn erhofft.
Ein verhältnismäßig guter Tourismussaisonstart mit schönen Wetter- und Schneebedingungen begünstigt eine negative Winterunfall-Bilanz.
Und: „Die pandemiebedingten Einschränkungen sind bis jetzt nicht so einschneidend ausgefallen wie im letzten Jahr“, sagt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Forschungsbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV. Deshalb sind heuer wieder wesentlich mehr Leute auf den Pisten.
Das KFV rechnet nunmehr mit mindestens 25.000 Verletzten durch Wintersportunfälle in der diesjährigen Saison. Das entspricht noch nicht ganz dem Vor-Corona-Niveau, ist aber dennoch eine sehr hohe Zahl. Vor der Pandemie wurden 40.000 Wintersportunfälle registriert.
Die Hälfte sind Knochenbrüche
Mit ein bis zwei spitalsbehandelten Verletzten auf 100 Personen, die Wintersport – allen voran Skifahren – betreiben, zählt Wintersport zu den unfallträchtigsten Freizeitaktivitäten.
Rund ein Drittel der verunfallten Wintersportler muss stationär behandelt werden. Die durchschnittliche stationäre Behandlungsdauer beträgt dabei sechs Tage.
54 % aller Verletzungen beim Skifahren sind Knochenbrüche, 32 % Sehnen- und Muskelverletzungen. Am häufigsten betroffen sind die Knie (31 %), die Schultern (13 %) sowie die Unterschenkel (10 %).
Kondition und Fahrdauer
So warnt das KFV denn auch, dass es nicht zuletzt „mangelnde Kondition und eingerostete Fahrtechnik“ sind, die Verletzungen nach sich ziehen können, und rät vor Antritt des Fahrvergnügens zu ausreichender Skigymnastik.
Vorsichtig soll nicht nur sein, wer seit längerem nicht mehr auf Ski oder Snowboard gestanden ist, sondern auch, wer an einem Skitag schon längere Zeit auf selbigen verbracht hat. Zwischen 14:00 und 15:00 Uhr sowie kurz vor der Mittagspause ereignen sich besonders viele Unfälle. Regelmäßige Pausen sind also angezeigt.
Zu hohes Tempo
Eine weitere häufige Unfallursache ist überhöhte Geschwindigkeit: Jeder Zweite erreicht Spitzengeschwindigkeiten von fast 70 km/h.
Ein ungeschützter und ungebremster Aufprall auf ein hartes Hindernis entspricht bei diesem Tempo etwa einem Sturz aus 20 Metern Höhe, das wäre der fünfte Stock eines Gebäudes.
In diesem Sinne: Kommen Sie unfallfrei durch die Ferien und die Wintersport-Saison!
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