(kunid) In den vergangenen 60 Jahren war 1972 mit 2.948 Personen der Höchststand an Verkehrstoten erreicht. Seither ist die Anzahl der Todesfälle pro Jahr stark gesunken, 2020 starben 344 Menschen. Im selben Zeitraum stieg die Anzahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge von 2,5 auf 7,1 Millionen.
Wie ist es möglich, dass sich seit den 60er-Jahren die Anzahl an Fahrzeugen nahezu verdreifacht hat, sich die Summe der Verkehrstoten allerdings nicht linear entwickelt hat?
Die Statistik Austria führt seit 1962 eine Statistik der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden. Das ermöglicht eine Langzeitbetrachtung des Unfallgeschehens auf Österreichs Straßen.
Die Anzahl der in diesen 60 Jahren Verunglückten ist hoch: Wie die Statistik Austria anlässlich des Weltgedenktags für Straßenverkehrsopfer (21. November) mitteilte, beläuft sie sich auf rund 3,5 Millionen. Davon kamen mehr als 85.000 Personen ums Leben.
Trotz mehr Fahrzeugen weniger Tote
Die Anzahl der jährlich Getöteten und Verletzten ist in den vergangenen sechs Jahrzehnten aber deutlich gesunken. 1972 starben 2.948 Personen, 2020 waren es 344.
Gleichzeitig ist der Kraftfahrzeugbestand kontinuierlich gestiegen: 1972 waren 2,5 Millionen Fahrzeuge zugelassen, 2020 waren es 7,1 Millionen Kfz (+185 %).
Besonders stark ist die Anzahl der Pkws gestiegen, von rund 500.000 im Jahr 1962 auf mehr als fünf Millionen im Vorjahr.
Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen, Gurten- und Sturzhelmpflicht, Kindersicherung und die Senkung des Alkohollimits, aber auch Verbesserungen bei der Verkehrs- und Fahrzeugtechnik, der Notfallmedizin und Lenkerausbildung sowie das Beseitigen von Unfallhäufungsstellen bewirkten in Kombination mit verstärkter Überwachung eine Reduktion der Verkehrsunfälle, so die Statistik Austria.
Deutlich weniger getötete Kinder
Besonders deutlich ist der Rückgang der pro Jahr im Straßenverkehr getöteten Kindern (bis 14-Jährige).
1968 war mit 240 der Höchststand registriert worden. 2019 kamen 16 Kinder ums Leben, 2020 wurde der Tiefststand (2) erreicht, wobei 2018 ein ähnlich geringer Wert verzeichnet worden ist (3).
Somit ging diese Zahl innerhalb von etwas mehr als 50 Jahren um 99 % zurück.
Veränderte Verteilung nach Verkehrsarten
Auch die Aufteilung der Verkehrstoten auf die verschiedenen Verkehrsarten hat sich verändert.
1961 waren noch 33 % (540 Personen) aller Verkehrstoten Fußgänger, 30 % (485) mit einem einspurigen Kraftrad und 23 % (370) mit einem Pkw unterwegs.
2020 waren 15 % (51 Personen) Fußgänger, 23 % (78) mit einspurigen Krafträdern unterwegs und 42 % (146) Pkw-Insassen.
In diesem Sinne: Kommen Sie gut durch den Straßenverkehr – und besprechen Sie sich mit Ihrem Berater, wie Sie sich bestmöglich gegen Personen- und Sachschäden absichern können.
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