(kunid) Auch eineinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie sind die Mieten beständig hoch – und das obwohl besonders Menschen in der Tourismusbranche finanzielle Einbußen hinnehmen mussten. Gerade in den westlichen, touristisch geprägten Bezirken ist Wohnen am teuersten.
Wie haben sich die Immobilienpreise entwickelt? – ist eine besonders interessante Frage angesichts der Pandemiesituation. Eine aktuelle Untersuchung von immowelt.at zeigt, welche heimischen Bezirke sich besonders verteuert haben.
So beträgt in Innsbruck Stadt die Gesamtmiete im Median 18,80 Euro pro Quadratmeter. Damit ist die Tiroler Landeshauptstadt mit Abstand der teuerste Bezirk Österreichs.
Ein komplett anderes Bild zeigt sich im Osten: Mieter im burgenländischen Jennersdorf zahlen mit Quadratmeterpreisen von 6,30 Euro gerade einmal ein Drittel der Mieten in Innsbruck.
Finden Sie die Analyse zu diesen Phänomenen im Folgenden.
Salzburg und Dornbirn auf den Plätzen 2 und 3
Besonders in den drei westlich gelegenen Bundesländern müssen Mieter das meiste Geld fürs Wohnen ausgeben. Die meisten Bezirke erfreuten sich aufgrund zahlreicher Jobs in der Tourismusbranche jahrelangen Zuzugs.
Die Nachfrage auf dem Mietmarkt ist dementsprechend hoch. Hinzu kommt, dass viele Wohnungen an Touristen vermietet werden und so dem herkömmlichen Markt nicht mehr zur Verfügung stehen.
Auch die Corona-Pandemie hat bislang zu keiner Entspannung bei den Mieten gesorgt. Im Gegenteil: Die Tendenz zeigt eher weiter nach oben. Das gilt für Innsbruck (18,80 Euro) genauso wie für Salzburg Stadt, das auf Platz 2 der teuersten Bezirke liegt. Aktuell werden in der Mozartstadt bei Neuvermietung Preise von 16,40 Euro pro Quadratmeter verlangt. Auch das Ausweichen ins Umland beider Städte bringt keine wirkliche finanzielle Entlastung: Die Bezirke Innsbruck Land (14,20 Euro) und Salzburg Umgebung (13,90 Euro) zählen ebenfalls zu den teuersten Wohngegenden. Gleiches gilt auch für die Tiroler Bezirke Kitzbühel (14,90 Euro) und Kufstein (14,00 Euro), die sich in den Top 10 befinden.
Vorarlberg ist neben dem Tourismus auch bekannt als wichtiger Industriestandort mit der stärksten Exportorientierung Österreichs. Gut bezahlte Jobs, wie z.B. in der Elektroindustrie, führen zu einer hohen Kaufkraft bei der Bevölkerung. Das spiegelt sich auch in den Mieten wider. Alle vier Bezirke befinden sich daher im oberen Viertel der Preisskala. Dornbirn ist mit Gesamtmieten von 15,40 Euro pro Quadratmeter auf Platz 3, Bregenz (14,90 Euro), Feldkirch (14,80 Euro) und Bludenz (13,30 Euro) liegen knapp dahinter.
Wien auf Platz 7
Auch in der Hauptstadt hat die Corona-Krise zu keinen Preisverwerfungen geführt. Mit mittleren Preisen von 14,40 Euro über alle 23 Stadtbezirke liegt die Hauptstadt auf Platz 7 der teuersten Regionen.
Die große Attraktivität Wiens führt zu kontinuierlich steigenden Einwohnerzahlen und folglich zu steigenden Mieten. Daran hat auch Corona vorerst nichts geändert.
Obwohl in Wien viel gebaut wird und mehr als die Hälfte der Wohnungen gefördert werden, ist der Mietmarkt angespannt.
Das zeigt sich auch daran, dass inzwischen selbst in den angrenzenden niederösterreichischen Bezirken hohe Mieten verlangt werden. Im südlich gelegenen Mödling mit Quadratmeterpreisen von 12,60 Euro und in Korneuburg im Norden mit 11,40 Euro führt die Strahlkraft Wiens zu hohen Mieten.
Niedrigste Mieten im Burgenland und in der Steiermark
Mit den hohen Mieten bilden Wien und Umland die Ausnahme im ansonsten preiswerten Osten der Republik. Am günstigsten wohnt man im Burgenland: In Jennersdorf werden Mietwohnungen für im Median 6,30 Euro pro Quadratmeter angeboten.
In den burgenländischen Bezirken Oberwart (7,80 Euro) und Mattersburg (8,10 Euro) sind die Preise zwar höher, österreichweit sind sie allerdings immer noch am unteren Ende der Skala.
Neben dem Burgenland ist Mieten vor allem in der Steiermark vergleichsweise günstig. So ist das Murtal (6,90 Euro) neben Jennersdorf der einzige Bezirk unterhalb der 7-Euro-Grenze.
Auch die steirischen Bezirke Voitsberg (7,40 Euro) oder Bruck-Mürzzuschlag (8,00 Euro) zählen zu den günstigsten Pflastern.
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