(kunid) Klar ist: COVID-19 erhöht die Bereitschaft der Österreicher, auf digitale Zahlungsmethoden umzuschwenken. Die ist die zentrale Erkenntnis einer aktuellen PwC-Studie. Wo und wie bezahlen die Österreicher aber bargeldlos bzw. wo eher nicht?
Die COVID-19-Pandemie führt zu einem zusätzlichen Anstieg bei bargeldlosen Zahlungen, wie jetzt die neue European-Payments-Studie der Beratungsagentur PwC zeigt.
Demnach geben 39 % der österreichischen Befragten an, momentan häufiger mit der Karte zu bezahlen als vor der Krise (Europa: 44 %).
Zusätzlich gibt die Mehrheit der Verbraucher in Österreich (54 %) an, ihr geändertes Bezahlverhalten auch nach der Krise ganz oder größtenteils beibehalten zu wollen (Europa: 47 %).
Gründe für Bargeldzahlungen in Österreich ändern sich
Die Abkehr vom Bargeld scheint nun also auch immer mehr in Österreich anzukommen: Bevorzugten hierzulande 2018 noch 61 % der Befragten Scheine und Münzen als Zahlungsmittel, verringert sich ihre Zahl auf nunmehr 57 %.
In Europa liegt dieser Wert allerdings nur noch bei 36 % (2018: 43 %). Die Beweggründe hinter der noch immer großen Bargeldleidenschaft in Österreich haben sich in den vergangenen beiden Jahren jedoch deutlich geändert.
Während vor zwei Jahren 41 % der Befragten angaben, Bargeld sei oft die einzig akzeptierte Zahlmethode, sagen dies aktuell lediglich noch 35 %.
Auch Bequemlichkeit (2020: 23 %; 2018: 32 %) oder Sicherheitsbedenken (2020: 18 %; 2018: 21 %) spielen eine immer geringere Rolle. Gleichzeitig bezahlen allerdings mehr Personen bevorzugt bar, um leichter die Kontrolle über ihre Ausgaben zu behalten (2020: 27 %; 2018: 24 %).
Wie steht es um Open Banking?
Lediglich 22 % der österreichischen Befragten sind dazu bereit, ihre Finanzdaten mit Banken oder Drittanbietern zu teilen. Damit liegt Österreich im europäischen Durchschnitt (20 %).
Am ehesten ließen sich die österreichischen Verbraucher mit Einkaufsrabatten (11 %), einer automatisierten Steuererklärung (11 %) oder der kostenlosen Nutzung von Bankdienstleistungen (5 %) davon überzeugen, ihre Bankdaten zu teilen.
Dabei vertrauen die österreichischen Befragten nach wie vor am meisten traditionellen Banken und Kartenanbietern, um ihnen persönliche Informationen zu überlassen (19 %). Einzelhändler (9 %) und Zahlungsdienstleister (8 %) konnten sich vor Neobanken und sogenannten FinTechs behaupten, die weit abgeschlagen nur von 2 % der Verbraucher Daten erhalten würden.
Im Vergleich zur vergangenen Umfrage mussten aber vor allem Zahlungsdienstleister Vertrauen einbüßen (2018: 13 %).
Bargeldloses Bezahlen: Bankomatkarte in Österreich am beliebtesten
Auch wenn mit der Zurückhaltung bei der Weitergabe persönlicher Daten eine der Grundlagen für Open Banking bislang noch gehemmt ist, zeigen sich an einer anderen Front Veränderungen: Der Anteil der österreichischen Konsumenten, die aktuell bereits ihr Smartphone zum Bezahlen nutzen, hat sich von 11 % (2018) auf 12 % (2020) leicht erhöht (Europa: 14 %).
Bankomatkarten steigen ebenfalls weiter in der Beliebtheit und werden von 27 % der österreichischen Befragten präferiert (2018: 22 %).
Hingegen können Kreditkarten nicht von diesem Trend profitieren, ihr Anteil bei den beliebtesten Zahlungsmitteln sank von 8 % (2018) auf 6 % (2020).
Auch europaweit liegen Bankomatkarten mit 31 % (2018: 27 %) bei den bargeldlosen Bezahlmethoden vorne. Zudem stehen Kreditkarten mit 19 % (2018: 19 %) auf europäischer Ebene höher im Kurs als in Österreich. Noch. Und wie bezahlen Sie?
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