Die Österreicher müssen nicht lange überlegen, wenn man sie danach fragt, wie sie im Alter leben wollen. Die Studie „Wohnen in allen Facetten“ des Immobilienmaklers Remax, die vergangene Woche präsentiert wurde, hat auch die Frage nach dem bevorzugten Wohnen im Alter gestellt. Das Linzer Market-Institut hat dazu 500 Österreicher befragt. Die Ergebnisse sind eindeutig.
Rund die Hälfte aller Österreicher möchte auch im Alter gerne in den gewohnten vier Wänden bleiben, und zwar auch dann, wenn sie körperlich und geistig nicht mehr topfit sind und möglicherweise Pflege brauchen.
Mit zunehmendem Alter steigt dieser Wert sogar noch an. 54 % der über 50-Jährigen wollen dort bleiben, wo sie jetzt wohnen.
An zweiter Stelle bei den Österreichern steht mit 23 % das betreute Wohnen in barrierefreien, speziell für ältere Menschen adaptierten Wohnhäusern.
Alters-/Senioren- oder Pflegeheime sind unbeliebt
Wesentlich geringeren Anklang finden laut Studie Alters-/Senioren- oder Pflegeheime mit 10 % sowie Seniorenresidenzen mit 5 %.
6 % der Österreicher nannten ein Winterquartier im Süden mit mobiler Pflege als liebste Wohnform im Alter.
Am wenigsten können sich die Österreicher laut Studie vorstellen, im Alter im Haus oder in der Wohnung eines Kindes oder Enkelkindes zu wohnen. Das ist nur für 7 % der Österreicher eine Option.
Bei den über 50-Jährigen sind es sogar nur noch 2 %.
Externe Betreuung beliebter
Von den Personen, die in den eigenen Räumen wohnen bleiben wollen, wünschen sich 22 % im Alter eine Betreuung durch die eigene Familie.
Mit 26 % präferiert ein größerer Prozentsatz eine Betreuung durch einen mobilen Pflegedienst.
Bemerkenswert: Im Alter steigt das Interesse an mobiler Pflege sogar auf 34 % an, während der Wunsch nach Pflege durch ein Familienmitglied auf 20 % sinkt.
Häusliche Pflege unmöglich
Gründe dafür sind laut Studie, dass Pflegetätigkeiten häufig von weiblichen Familienmitgliedern durchgeführt werden, die oft aber selbst berufstätig sind.
Zusätzlich sind Pflegende und zu Pflegende häufig in einem Alter, in dem die häusliche Pflege für beide gar nicht mehr möglich ist. Aktuell sind bereits 2,2 Millionen Menschen älter als 60.
Sozialexperten fordern immer wieder, das Angebot bei der mobilen Pflege weiter zu verstärken und betreutes Wohnen entsprechend zu ermöglichen.
Haben Sie schon diesbezügliche Überlegungen angestellt? Wie Sie also im Alter leben und wohnen wollen. Was die Vorsorge betrifft, beziehen Sie am besten auch Ihren Berater in Ihre Überlegungen mit ein. Der beherrscht nämlich „die Kunst des Möglichen“.
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