Jeder Einwohner in Österreich gibt im Durchschnitt 22.700 Euro pro Jahr für Konsumzwecke aus. Im europäischen Vergleich liegt Österreich damit an 7. Stelle. In den vergangenen zehn Jahren ist dieser Wert um insgesamt + 26% gestiegen, was inflationsbereinigt ein leichtes Plus bedeutet. Wofür dieses Geld ausgegeben wird, hat sich jedoch stark verändert.
Natürlich möchte man wissen, wofür der Nachbar sein Geld ausgibt. Und dessen Ausgaben mit den eigenen vergleichen. RegioData hat sich genau damit beschäftigt – die Erkenntnisse zu diesem Fragenkomplex lassen sich nun aus der aktuellen Studie zu den Konsumausgaben in Österreich herauslesen.
Wofür gibt also der Österreicher sein Geld aus?
Veränderte Ausgabenstruktur: Mehr für Ernährung und Wohnen
So ist bei den jährlichen Ausgaben der „größte Brocken“ – und weiterhin steigend – mit 3.900 Euro die Ernährung. Der Anteil an den Gesamtausgaben hat sich in den vergangenen zehn Jahren von 15 % auf 17 % erhöht.
Der Wert für Wohnen folgt mit 3.800 Euro knapp dahinter, auch dieser Anteil hat sich seit 2008 von 15 % auf 17 % erhöht.
Zählt man die Heizungs- und Energiekosten mit, so beträgt der Anteil der Wohnkosten sogar 21 % an Konsumausgaben gesamt. Die Bereiche Verkehr (3.100 Euro) und Erholung/Bildung (2.400 Euro) haben sich hingegen anteilsmäßig nicht verändert.
Für klassische Konsumprodukte wie Bekleidung, Schuhe, Elektronik, Hausrat, Möbel, usw. (insgesamt 3.100 Euro) wird hingegen heutzutage anteilsmäßig weniger Geld ausgegeben als noch vor zehn Jahren. Weitere Erkenntnis: Der Einzelhandel kann aktuell nur mehr 26 % der privaten Konsumausgaben binden – vor zehn Jahren waren es noch über 30 %.
Verzehr außer Haus nimmt kontinuierlich zu
Deutlich mehr Geld als im Jahr 2008 geben die Österreicher aktuell für die Ernährung (+ 45 %) aus. Ausschlaggebend für die Steigerungen im Bereich Ernährung sind insbesondere die höheren Ausgaben für den Verzehr außer Haus (+ 67 %).
Das Außer-Haus-Essen beträgt rund 34 % der gesamten Konsumausagen für Ernährung, vor zehn Jahren waren es noch bescheidenere 29 %.
Generell bevorzugen es immer mehr Österreicher, außer Haus zu konsumieren. Neben beruflichen Gründen tragen dazu laut Studie auch das immer wichtiger werdende „gesellige Beisammensein und Bequemlichkeit“ bei.
Auch die Systemgastronomen bieten in der Meinung der Österreicher viele neue interessante Konzepte an, was den Anforderungen des modernen Verbrauchers entspricht. Die Konzepte reichen dabei von schnellem, billigem Hungerstillen über trendige bio-, vegan und sonstiges Gesund-Essen zu gediegeneren Wohlfühlrestaurants für Steaks, Sushi oder Fusionsküche.
Trend zur gesunden Ernährung treibt die Ausgaben für Lebensmittel
Die Produktkategorien Obst und Gemüse (+ 45 %), Alkoholfreie Getränke (+ 42 %), Brotwaren (+ 42 %) sowie Milchprodukte und Eier (+ 35 %) tragen zu der Steigerung der Konsumausgaben für Ernährung überdurchschnittlich bei.
Der Anstieg ist laut RegioData auf den umfassenden Trend zur gesunden Ernährung – und damit teureren Produkten – zurückzuführen.
Die Konsumenten investieren also mehr in Bio-Lebensmittel, und der Anteil an Bioprodukten steigt weiter. Es werden auch mehr Obst, Gemüse und Milchprodukte von regionalen Bio-Produzenten konsumiert. Die Steigerung der Konsumausgaben für Tiefkühlprodukte, Alkoholische Getränke und Fleischwaren ist vergleichsweise unterdurchschnittlich.
So „gesund“ ernährt sich also der Nachbar? Es zahlt sich jedenfalls aus, auf die eigene Gesundheit zu schauen. Sollten Sie Zweifel an Ihrem Lebensstil haben, fragen Sie Ihren Berater, denn für die Vorsorge im Alter ist „jetzt“ immer der richtige Zeitpunkt. Mit Ihrem Berater können Sie dann auch besprechen, wieviel sich gegenwärtig zurücklegen lässt: für später, für ein angenehmes Leben im Alter.
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