(kunid) Die Anzahl der von der Sozialversicherung anerkannten Arbeitsunfälle ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken. Rechnet man das gleichzeitige Anwachsen der Versichertenzahl mit ein, so fällt die Verringerung noch deutlicher aus. 2018 waren es 125.862 Versicherungsfälle oder 2.476,7 pro 100.000 Unfallversicherte.
Wie viele Arbeitsunfälle passieren in Österreich? Zu viele! Das könnte die naheliegende Antwort sein. Fragen Sie daher – zur Sicherheit – auch Ihren Berater, wie Sie vorsorgen können: Dass Sie sich für den Fall eines Arbeitsunfalles abgesichert haben.
Im Vorjahr wurden von der Sozialversicherung 125.862 Versicherungsfälle im Zusammenhang mit der Berufstätigkeit anerkannt, sagen aktuelle Zahlen der Statistik Austria. Schüler und Studenten sind in diesen Daten nicht berücksichtigt.
109.997 davon waren Arbeitsunfälle im engeren Sinn, 14.494 Wegunfälle und 1.371 Berufskrankheiten. 280 Fälle nahmen einen tödlichen Verlauf.
Langfristiger Rückgang der Versicherungsfälle
In den vergangenen beiden Jahrzehnten sank die Anzahl der Arbeitsunfälle im engeren Sinn um rund ein Siebtel. Bei den Wegunfällen wurde in diesem Zeitraum hingegen ein Anstieg um 13,0 % registriert. Zurückgegangen ist aber die Anzahl der tödlichen Wegunfälle, sie verringerte sich von 76 auf 29.
Die Anzahl der Berufskrankheiten lag laut Statistik in den letzten 20 Jahren zwischen 1.371 (2018) und 1.932 (2009) Fällen.
Allerdings zeige sich eine steigende Tendenz bei den tödlichen Berufskrankheiten, deren Anzahl sich seit 1998 mehr als verfünffacht habe.
Seit 1990 verringerte sich die Anzahl der anerkannten Versicherungsfälle um 39,9 % auf 125.862 Fälle.
Relative Verringerung noch deutlicher
Nicht außer Acht gelassen werden darf in der Betrachtung der langfristigen Entwicklung, dass die Gemeinschaft der Unfallversicherten im Lauf der Zeit größer geworden ist.
Sie stieg nach Angaben der Statistik Austria von rund 3,1 Millionen 1975 auf etwa 4,3 Millionen 1998 und auf zuletzt fast 5,1 Millionen 2018, Schüler und Studierende wiederum nicht eingerechnet.
Berücksichtigt man die gegenläufigen Entwicklungen von Versichertenanzahl einerseits und anerkannten Versicherungsfällen andererseits, so zeigt sich ein noch deutlicherer Rückgang der anerkannten Versicherungsfälle als bei den absoluten Zahlen.
So reduzierte sich die Rate der anerkannten Versicherungsfälle seit 1990 von 5.596,2 auf 2.476,7, also um 55,7 %. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sank sie, ausgehend von 3.352,6 Fällen 1998, um 26,1 %. Und wie sicher fühlen Sie sich in Ihrem Arbeitsleben? Klären Sie mit Ihrem Berater Vorsorgemöglichkeiten ab – rechtzeitig, nämlich: bevor etwas passiert.
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