(kunid) Weil wir immer älter werden, ist einleuchtend, dass die Leistungskraft des gesetzlichen Pensionssystems stetig weiter zurückgehen wird. Die Pensionslücke muss aber nicht sein. Was lässt sich also unternehmen, um die Altersvorsorge aktiv in Angriff zu nehmen?
Unsere Pensionisten mussten sich im Vorjahr im Schnitt mit 1.158 Euro pro Monat begnügen. Mehr leistet die staatliche Pensionsversicherung nicht.
Angesichts des Älterwerdens unserer Gesellschaft, staatlicher Defizite und der Nullzinspolitik sieht die Entwicklung für die nächsten Jahrzehnte in der Tat alles andere als rosig aus.
Brutale Wirklichkeit Altersarmut
Ausgerechnet nach einem arbeitsreichen Leben soll man den Gürtel enger schnallen?
Laut einer aktuellen Umfrage von Valida Vorsorge Management sind sich die Österreicher aber dieses Umstands bewusst. Von zuletzt rund 2.000 befragten unselbstständig Beschäftigten gibt nur rund jeder Zehnte an, später einmal von der staatlichen Pension gut leben zu können – wobei mit 13 % Zustimmung die Rate bei Männern beinahe doppelt so hoch liegt wie jene bei Frauen (7 %).
Geschlechterunabhängig wird mit einer Pensionslücke von 771 Euro gerechnet.
Allerdings erachten fast alle Befragten (92 %) das Thema Vorsorge als „sehr wichtig oder wichtig“ an.
Finanzberatung muss allen offen stehen
Ein anderer Aspekt der Umfrage fördert weiters zu Tage: 96 % der Kunden von professionellen Finanzberatern blicken „sehr optimistisch“ bzw. „optimistisch“ in die eigene finanzielle Zukunft.
Bemerkenswert an dieser Umfrage ist, dass verschiedenste Vermögensgruppen teilgenommen haben.
So gaben beispielsweise 38 % der Befragten an, ein liquides Gesamtvermögen von weniger als 100.000 Euro zu besitzen.
Experten weisen immer wieder darauf hin, dass es ein weit verbreiteter Irrglaube sei, dass sich nur die „oberen Zehntausend“ Finanzberatung leisten können.
Ehrlichkeit sich selbst gegenüber
Bei jeder seriösen Finanzberatung wird zuerst der persönliche Bedarf realistisch eingeschätzt.
Auf der Basis der Fixkosten kann man sich errechnen, wieviel die persönliche Lebensführung im Alter ungefähr kosten wird.
Auch etwaige Kosten für Pflege und ein allfälliges Altersheim muss man mitdenken.
Selbstverständlich gilt es auch zu überlegen: Wie viel Kapital möchte ich verschenken bzw. vererben?
Im Entscheidungsprozess für eine Vorsorgelösung gilt es jedenfalls auch, darauf zu achten, sich diese auch langfristig leisten zu können – auch in Zeiten von Krankheit und Arbeitslosigkeit.
In Kompetenz investieren
Gerade junge Menschen tun sich mit der eigenen Altersvorsorge schwer. Man lebt im Jetzt. Und denkt nicht ans Morgen.
Allzu verlockend wären hier Standardlösungen, allerdings gilt: Wer vorschnell Verträge abschließt, ohne sich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen, läuft Gefahr, sich selbst ein Bein zu stellen.
Daher ist es angeraten – ganz gleich, welches Alter man hat –, sich an einen ausgebildeten und unabhängigen Experten zu wenden und sich umfassend beraten zu lassen.
Früher oder später wird man sich zu diesem Entschluss dann selbst beglückwünschen.
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