(kunid) Die aktuelle Wohnumfrage von s REAL und Wohnnet zeichnet die Entwicklung am heimischen Immobilienmarkt sehr präzise nach. Beantwortet werden etwa die Fragen: Was war? Was kommt?
Bereits seit 2012 führen die s REAL und Wohnnet alljährlich gemeinsam eine repräsentative Wohnumfrage durch, mit dem Ziel, die aktuellen Wohnbedürfnisse der Österreicher zu erheben.
Was also sind die Motive bei der Immobiliensuche?
Gründe der Immobiliensuche
Für mittlerweile 34 % der Befragten (2017: 27 %) war der Hauptgrund eines Umzuges, dass die derzeitige Immobilie zu klein geworden ist, oftmals wegen Familienzuwachses.
Für weitere 22 % war der Wunsch nach Immobilieneigentum anstelle einer Mietimmobilie ausschlaggebend.
Einen angestrebten Ortswechsel bzw. persönliche Umstände gaben 18 % der Teilnehmer als Hauptmotiv an; dahinter stehen Gründe wie Jobwechsel, Scheidung oder pflegebedürftige Angehörige.
Wer sucht? Was wird gesucht?
Auf die Suche nach der ersten eigenen Wohnung begaben sich wie in den Vorjahren 8 % der Teilnehmer der Umfrage. Eine Wohnkostensenkung (7 %) oder ein ausgelaufener Mietvertrag (2 %) rangieren wie in den Vorjahren auch 2018 am unteren Ende der Motivskala.
Wie im letzten Jahr gaben auch heuer 6 % der Befragten an, auf der Suche nach einer stabilen Veranlagungsmöglichkeit zu sein, und für immerhin 3 % war das Motiv für ihre Immobiliensuche, dass ihre derzeitige Immobilie zu groß geworden ist.
Der Wunsch nach Immobilieneigentum
Mittlerweile stetig steigend ist der Wunsch nach Immobilieneigentum: Ganze 67 % der Umfrageteilnehmer (2017: 62 %) möchten Eigentum an einer Immobilie erwerben.
Eigentumswohnungen wollen dabei 30 % kaufen (2017: 25 %), Häuser wurden von 26 % gesucht (2017: 24 %).
11 % suchten ein Grundstück (2017: 9 %).
Deshalb Immobilieneigentum
Als Hauptgrund für die Suche nach Immobilieneigentum gaben 57 % der Befragten an, dass sie ein Eigenheim erwerben und nicht mehr übersiedeln wollten.
Weitere 20 % sahen im Eigentumserwerb eine Vorsorge für das Alter, 15 % eine stabile Geldanlage und 3 % wollten eine Immobilie kaufen, um sie vererben zu können.
Nur für 5 % war die zu erwartende Wertsteigerung der Immobilie das Hauptmotiv.
Und wie sieht es mit der Miete aus?
Zur Miete wohnen wollen immer weniger: Mietwohnungen suchten 25 % (2017: 29 %), Miethäuser 8 % der Befragten, wobei bei letzteren das Angebot am Markt nach wie vor sehr beschränkt ist.
Für diejenigen, die trotzdem auf der Suche nach einer Mietimmobilie waren (39 %), war der Hauptgrund dafür die mangelnden finanziellen Möglichkeiten (2017: 42 %).
Mieten möchten weitere 32 % aufgrund ihrer aktuellen Lebensphase, wenn also z.B. die berufliche Situation oder die Familienplanung einen baldigen Ortswechsel erwarten lässt.
Für 29 % der Befragten steht ihre persönliche Flexibilität und Freiheit als Motiv bei der Suche nach einer Mietimmobilie im Mittelpunkt.
Stadt oder Land?
Rekordverdächtige 53 % wollten noch 2016 unbedingt aufs Land ziehen. 2018 sind es nur noch 42 %, ein Ende der Stadtflucht ist also in Sicht.
Diese hatte es in den vergangenen Jahren als Gegenbewegung zu steigenden Immobilienpreisen in den Städten gegeben. Mittlerweile wollen wieder 39 % in eine Bundeshauptstadt oder eine Landeshauptstadt ziehen oder dortbleiben.
Eine Bezirkshauptstadt bevorzugen 19 % der Befragten.
Wo genau im Haus?
Der überwiegende Anteil der Wohnungssuchenden wünscht sich ein neues Zuhause in einem Obergeschoß (47 %), weitere 26 % wollen in einem Dachgeschoß leben.
Einigermaßen erstaunlich: Von den Befragten gaben 27 % an, lieber in einer Wohnung im Erdgeschoß wohnen zu wollen.
Dazu passt auch die heuer zum zweiten Mal gestellte Frage, ob Immobiliensuchende sich vorstellen können, in einem leerstehenden Geschäftslokal zu wohnen, das für Wohnzwecke adaptiert wurde: Nach 40 % im Vorjahr waren es heuer bereits 48 % der Teilnehmer der Umfrage, für die das eine überlegenswerte Alternative ist.
Ungebrochen sehr wichtig waren den Teilnehmern Faktoren wie Freiflächen (Terrasse oder Balkon: 55 %; Garten: 39 %), eine intelligente Raumaufteilung (54 %), die Luftqualität (45 %) und eine ruhige Lage (43 %).
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