(kunid) Österreichweit stehen die sogenannten „Ski-Openings“ bevor oder wurden schon abgehalten. Die Skigebiete überbieten sich dabei mit Attraktionen und Konzerten, und dabei will natürlich niemand an Verletzungen denken. Doch gerade bei Skiunfällen stieg die Zahl in den vergangenen Saisonen deutlich an.
Wirft man einen Blick auf die Unfallstatistiken, dann könnte man sich eigentlich zufrieden zurücklehnen. Seit Jahren sind die Unfallzahlen in Österreich, speziell im Bereich der Arbeitsunfälle, rückläufig.
Nichtsdestoweniger verletzen sich alleine in Österreich noch immer täglich mehr als 2.000 Menschen so schwer, dass sie im Krankenhaus versorgt werden müssen!
Und: Die Freizeitunfälle nehmen sogar weiter zu. Vor allem beim Fußballspielen, Radfahren und beim Skifahren passieren die mit Abstand meisten Unfälle im Sport.
Beim Wintersport gab es sogar einen Anstieg von fast 6 % gegenüber der Vorsaison. Jeder fünfte Freizeitunfall passiert überhaupt auf Schnee.
Sport hat sich weiterentwickelt
Beim Skifahren kommt hinzu, dass sich Technik und Material in den vergangenen zwei Jahrzehnten extrem verändert haben und zu einem merklichen Anstieg schwerer Verletzungen geführt haben.
Forscht man nach den Ursachen, liegt ein Grund hierfür laut Unfallchirurgen in der Carvingtechnik, die speziell Knie und Oberschenkel besonders beansprucht. Hinzu kommen oft menschliche Fehlleistungen, wie schlechte bis gar keine konditionelle Vorbereitung auf den Skisport, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, eine Überbelastung des Körpers durch zu wenige Pausen, fehlendes Risikobewusstsein sowie falsches, zu aggressives Ski-Material.
„Die finanziellen Folgen von Skiunfällen können dramatisch sein und diese werden auch nicht von der gesetzlichen Unfallversicherung gedeckt“, meint dazu etwa Manfred Rapf von der Wiener Städtischen in einer Aussendung.
Und weiter: „Keine Frage, dass jede und jeder Verunglückte in Österreich eine entsprechende Erstversorgung bekommt. Sobald es aber um die Kosten für Folgebehandlungen bei bleibenden Schäden nach einem Unfall, der sich nicht in der Arbeit ereignet hat, Bergekosten nach einem Ski- oder Wanderunfall mittels Hubschrauber sowie Privatarztkosten geht, winkt der Staat ab. Denn diese Kosten übernimmt ausschließlich die private Unfallversicherung“, so Rapf.
Nicht einmal jeder Zweite unfallversichert
Obgleich eine vernünftige Unfallversicherung schon ab rund 20 Euro im Monat zu haben ist und damit zur Basisabsicherung eines jeden Menschen zählen sollte, gibt es noch großen Nachholbedarf.
Rapf: „Deutlich weniger als jede bzw. jeder Zweite im Land besitzt eine private Unfallversicherung. So kommt es auch immer wieder vor, dass Eltern einfach vergessen, ihre Kinder gegen die Folgen von Unfällen zu versichern. Und wenn dem Kind etwas zustößt, kommt die Einsicht zu spät und die Verzweiflung ist groß.“
Der Tipp vom Experten lautet daher, eine aktive Risikoanalyse vorzunehmen und dann entsprechende Versicherungsmaßnahmen für sich und seine Familie zu ergreifen. Reden Sie mit Ihrem Versicherungsberater!
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