(kunid) Eine neue Integral-Studie zu Banking mit FinTechs, Google oder Amazon bringt interessante Ergebnisse: 6 von 10 Österreichern nutzen bereits Online-Banking und 95 % der Befragten können sich Banking mit Facebook nicht vorstellen.
Laut einer repräsentativen Integral-Umfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen geben 9 von 10 Österreichern an, dass ihnen Innovation sehr wichtig ist. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass kaum jemand mit großen Internetgiganten Bankgeschäfte machen will, obwohl viele dieser Unternehmen doch als besonders innovativ gelten.
Bei Amazon meinen 83 % sie würden keine Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen wollen, bei Google sind es 87 % und Facebook hat mit 95 % die höchste Ablehnung.
Ähnlich wenige Österreicher interessieren sich noch für Angebote von FinTechs: 8 von 10 finden sie nicht interessant.
Dazu Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank Österreich: „Trotzdem darf man den Respekt vor diesen Playern nicht verlieren.“
Zukünftige Player: FinTechs
Noch seien FinTechs in Österreich nicht wirklich angekommen, so Schaufler, aber: „Das ist nur eine Momentaufnahme. Wir wissen aber, wie schnell sich das ändern kann, wenn entsprechende Angebote erst einmal in den Alltag der Menschen integriert sind.“
Ein entscheidender Punkt sei dabei, dass die Österreicher viel Wert auf Datenschutz, persönliche Beziehung und Vertrauen legen. Fragt man die Bevölkerung, wo sie denken, dass ihre Daten sicherer sind, so halten 72 % ihre Daten im Online-Banking für sicherer verwahrt als bei Amazon (7%).
Bei der Frage, wer vertrauenswürdiger ist, meinen 2 %, das sei Google, 77 % schreiben das ihrem Online-Banking zu.
Alleine beim Spaß an der Nutzung liegen Dienste von Amazon (35 %), Google (34 %) und Facebook (38 %) vorne. Interessant ist allerdings, dass Online-Banking sich seit 2015 von 17 % auf 19 % steigern konnte, während die drei anderen Werte rückläufig sind.
Online-Banking wächst
6 von 10 Österreichern nutzen bereits regelmäßig Online-Banking. Im Jahr 2005 lag der Wert noch bei rund der Hälfte.
Einer der Gründe ist der auf 72 % gestiegene Smartphone-Besitz im Lande und die dadurch starke Verbreitung von mobilem Internet.
Aber nicht nur die Hardware hat sich verändert, sondern auch die Software bzw. die Apps. Das spiegelt sich auch bei den Log-in Zahlen wider. Dazu Schaufler: „77 Prozent unserer George-Nutzer loggen sich bereits übers Smartphone ein.“
Verkürzte Log-in-Zeiten
Der Zugang zu den eigenen Finanzservices wird immer einfacher, da Smartphone-Anbieter neue Technologien wie Fingerabdruck-Scanner oder Gesichtserkennung zur Verfügung stellen.
Dadurch verkürzen sich Log-in-Zeiten dramatisch. Dauerte ein Login mit Username und Passwort im Schnitt 23 Sekunden, so sind es jetzt mitunter nur mehr einige Sekunden. Dabei müssen selbstverständlich die strengen Vorgaben der Payment Service Directive 2 (PSD2) der Europäischen Union erfüllt werden.
Schaufler: „Die Menschen wollen keinen Unterschied mehr erleben – ob online, mobil oder in der Filiale.“ Was zählt, sei das „einheitliches Kundenerlebnis“.
Die „neue Zeit“ in der Finanzabwicklung ist also längst angebrochen, wer aber dennoch die persönliche Beratung in den Vordergrund stellt, ist mit seinem Finanzberater immer noch am besten beraten.
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