25.07.2018

Traumziel der Österreicher: ein eigenes Haus

(kunid) In den vergangenen Jahren hat sich – nicht zuletzt dank unzähliger TV-Sendungen, Blogs und Social-Media-Plattformen – rund um das Thema Wohnen ein eigener Lifestyle entwickelt. Eine neue Studie hat nun die Trends, Motive und Wünsche rund um das Traumhaus der Österreicher untersucht.

Für 70 % der Österreicher ist das eigene Haus ein lang gehegter Wunschtraum, so eine aktuelle repräsentative Studie des market Instituts im Auftrag der Wienerberger Ziegelindustrie unter 700 Häuslbauern und Hausbesitzern aus allen Bundesländern.

Im Durchschnitt vergehen rund 4,5 Jahre von der ersten Überlegung bis zur tatsächlichen Fertigstellung des Hauses. Die reine Bauzeit liegt bei rund 1,9 Jahren.

„Österreichs Häuslbauer auf dem Prüfstand“

Birgit Starmayr vom market Institut erklärt die Motive der Österreicher: „Die eigenen vier Wände bieten in der heutigen schnelllebigen Zeit einen Rückzugsort und ermöglichen es, Wünsche und Vorstellungen individuell umzusetzen.“

Das unterstreichen auch die Studienergebnisse: Gefragt nach den Motiven für den Hausbau steht für 48 % die individuelle Wohnraumschaffung und -gestaltung an erster Stelle, gefolgt von der Steigerung des Wohnkomforts (45 %).

35 % möchten mit dem Eigenheim eine Wertanlage für die Zukunft schaffen und 33 % benötigen einfach mehr Wohnraum als bisher. Ein wichtiger Aspekt für die Über-50-Jährigen ist auch das Thema Barrierefreiheit (21 %), welches für die jüngeren Befragten nur eine unwesentliche Rolle spielt.

Eigener Garten als Must-have

Wenn es um die Ausstattung bzw. Besonderheiten des Traumhauses geht, zeigen sich die Österreicher eher bescheiden: So sind Swimmingpools (22 %), Sauna, Wellness- und Fitnessräume (19 %) oder Smart Home Lösungen (15 %) vergleichsweise wenig gefragt.

Vielmehr wünschen sich die Österreicher einen eigenen Garten (74 %). Darüber hinaus soll das eigene Haus die individuelle Gestaltung (69 %) ermöglichen und mehr Wohnfläche (63 %) sowie eigene Freiräume und Rückzugsmöglichkeiten (63 %) schaffen.

Die ältere Generation der Häuslbauer denkt auch stark in Richtung energiesparende Wohnformen (54 %).

Ruhig muss es schon sein

Bei der Art des Hausbaus entscheidet sich die Mehrheit der Befragten (44 %) für einen Neubau ganz nach den individuellen Vorstellungen. 21 % bevorzugen einen bereits geplanten Neubau von einem Bauträger und 35 % kaufen ein bestehendes Haus und adaptieren bzw. renovieren es gegebenenfalls.

Besonders die österreichische Landbevölkerung bevorzugt den individuellen Neubau (50 %), während in den Landeshauptstädten 39 % und in Klein- und Mittelstädten 38 % nach ihren Ideen bauen.

Wer selber baut, baut in den meisten Fällen auch größer: 53 % der Selberbauer sagen, dass ihr Haus mehr als 150 m² umfasst. Jene Häuslbauer, die sich vor dem Hausbau noch nach einem geeigneten Baugrund umschauen müssen, achten dabei besonders auf eine schöne (73 %) und ruhige (72 %) Wohngegend.

Die Grundstückspreise spielen für 55 % eine entscheidende Rolle sowie auch die gute Einbindung in die Infrastruktur (54 %).

Alles eine Preis-Frage

Während in Ostösterreich die Grundstückspreise (65 %) das Hauptargument sind, ist es in Mittel- und Westösterreich (79 und 77 %) die schöne Umgebung. Die Sicherheit – nämlich eine geringe Kriminalitätsrate – ist für die Ostösterreicher (48 %) wichtiger als für die Westösterreicher (26 %).

Insgesamt geben die Österreicher für Hausbau und Grundstückskauf rund 386.000 € aus. Zwischen Ost- und Westösterreich gibt es hier deutliche Unterschiede: So investieren die Wiener, Niederösterreicher und Burgenländer für Grund und Haus im Schnitt rund 348.000 €, die Steirer und Oberösterreicher 384.000 und die Salzburger, Tiroler, Kärntner und Vorarlberger sogar 413.000 €.

„Profis am Werk“

Wenn es um die Realisierung des Traumhauses geht, verlassen sich knapp zwei Drittel der befragten Österreicher auf die Expertise eines Baumeisters. 21 % lassen sich dabei ihr Haus komplett von einem Bauprofi errichten, 42 % packen hin und wieder auch selber mit an.

Je älter die Häuslbauer, desto eher wird mit einem Baumeister zusammengearbeitet – auch die Bevölkerung in Klein-, Mittel- oder Landeshauptstädten bevorzugt die professionelle Durchführung.

Vor allem Häuser mit einer Maximalgröße von 150 m² werden von Bauspezialisten gebaut. Jene Häuslbauer, die eher in Eigenregie bauen, erhalten zu 90 % Unterstützung durch Partner und zu 89 % von der Familie.


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