13.10.2025

Pkw-Besitz: Stadt-Land-Schere „so groß wie noch nie“

(kunid) Die Pkw-Dichte in Österreich ist regional unterschiedlich: Am niedrigsten ist sie in Wien-Margareten mi 258 Pkw pro 1.000 Einwohner, am höchsten im Bezirk Waidhofen an der Thaya. Im Gegensatz dazu war die Dichte in den 80ern in den Städten höher als auf dem Land, analysiert der VCÖ.

Die Unterschiede beim Autobesitz zwischen Stadt und Land sind „so groß wie noch nie“. Das stellt der VCÖ aufgrund einer Auswertung von Daten der Statistik Austria fest.

In fünf Wiener Gemeindebezirken liegt die Anzahl der Pkw pro 1.000 Einwohner demnach unter 300, in 17 Bezirken Österreichs höher als 700. Die Zahlen beziehen sich auf 2024, betrieblich genutzte Pkw sind inkludiert.

Margareten hat niedrigste, Waidhofen/Thaya höchste Pkw-Dichte

Mit 258 Pkw pro 1.000 Personen ist Wien-Margareten österreichweit der (Gemeinde-)Bezirk mit der niedrigsten Anzahl an Autos im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. Am anderen Ende steht der Waldviertler Bezirk Waidhofen an der Thaya mit 775 Pkw pro 1.000 Personen.

Im Bundesländer-Vergleich hat Wien mit 363 Pkw pro 1.000 Einwohner die niedrigste Pkw-Quote, das Burgenland mit 692 die höchste.

Bezirke mit der höchsten und der niedrigsten Pkw-Dichte (Grafik: VCÖ).

Noch größer sei der Unterschied, wenn man nur auf die Pkw der Privathaushalte blickt: In Wien sind es laut VCÖ 284 pro 1.000 Personen, im Burgenland 614. Danach folgen Kärnten (581) und Niederösterreich (572).

Schere „geht immer weiter auseinander“

„Die Schere zwischen Stadt und Land geht beim Autobesitz immer weiter auseinander, die Unterschiede sind heute so groß wie noch nie“, kommentiert Michael Schwendinger vom VCÖ.

Dabei habe es Anfang der 1980er Jahre in den Städten mehr Autos als auf dem Land gegeben: 1981 seien es im Burgenland 293 Pkw pro 1.000 Personen gewesen, in Wien 311. In der Steiermark seien in Graz 341 Pkw pro 1.000 Personen gemeldet gewesen, im restlichen Bundesland nur 283.

Schwendinger führt das auf „massive Zersiedelung mit dem folgenden Niedergang der Nahversorgung“ und die Verkehrspolitik zurück.

Pkw-Dichte 1981 und 2024 (Grafik: VCÖ).

Eine Frage von Raumplanung und Verkehrsinfrastruktur

Eine Trendumkehr sei möglich, wenn die Zersiedelung gestoppt und stattdessen der jeweilige Ortskern gestärkt wird, meint Schwendinger. „Damit ist ein besseres öffentliches Mobilitätsangebot möglich.“

In den Bundesländern werde an der Verbesserung des Angebots gearbeitet, beispielsweise im Burgenland mit schnelleren Linienbussen und flächendeckend ergänzend nachfrageorientierten Anrufsammeltaxis.

Auch mehr Carsharing-Angebote und ein „gutes Radwegenetz“ würden nach Ansicht des VCÖ zu einer Verlagerung individueller Autofahrten führen, zumal „mit der stark gestiegenen Anzahl an Elektrofahrrädern auch Strecken mit Steigungen einfacher bewältigbar sind“.

Auch gegenläufige Entwicklungen

Teils wurden Rückgänge auch jetzt schon festgestellt: In den Bezirken Hallein und Feldkirch sowie in Innsbruck, Graz, St. Pölten und 16 Wiener Bezirken ist die Anzahl der Pkw pro 1.000 Personen 2024 gesunken.

Absolut ging die Anzahl der Pkw gegenüber 2023 in Innsbruck und 13 Wiener Bezirken zurück.


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