(kunid) Für einen Pensionsantritt erst ab 67 wäre aber nur gerade einmal ein Viertel zu haben, wie Ergebnisse einer Gallup-Umfrage zeigen. Rund drei Viertel sind für Flexibilität bei der Wahl des Zeitpunkts des Pensionsantritts.
Das Thema „Pensionen“ scheint für die Österreicherinnen und Österreicher an Bedeutung gewonnen zu haben, wie eine Umfrage des Österreichischen Gallup-Instituts nahelegt.
48 % waren der Ansicht, dass das Pensionssystem ein Thema ist, mit dem sich Österreich dringend beschäftigen sollte. Im Dezember 2024 waren es noch 33 %.
„Im Altersvergleich wird der Handlungsbedarf am stärksten von der Generation der über 50-Jährigen wahrgenommen (55 %)“, berichtet Gallup.
Vier Fünftel rechnen mit längerem Arbeitsleben
Die große Mehrheit der Bevölkerung (81 %) rechnet damit, dass das Arbeitsleben künftig länger dauern wird.
Am häufigsten ist diese Überzeugung bei Personen über 50 Jahren anzutreffen (85 %), aber auch mehr als drei Viertel der Jüngeren teilen diese Einschätzung (77 %).
7 % erwarten dagegen, dass es kürzer wird. Der Rest erwartet eine gleichbleibende Dauer oder machte keine Angaben.
Drei Viertel für individuelle Flexibilität bei Wahl des Pensionsbeginns
Mehrheitsmeinung ist aber auch, dass die Menschen selbst entscheiden können sollten, wann sie in Pension gehen. 32 % stimmten dem „sehr“ zu, weitere 40 % „eher“.
Besonders häufig plädieren Personen im Alter von 31 bis 50 Jahren und Geringverdiener für mehr Flexibilität.
Nur ein Viertel zeigt sich ablehnend: 20 % sind „eher nicht“, weitere 5 % „gar nicht“ der Ansicht, dass über den Zeitpunkt des Pensionsantritts selbst entschieden werden können sollte.
Meinungen zu einzelnen (möglichen) Maßnahmen
Gallup hat auch die Meinung zu unterschiedlichen Maßnahmen für eine Pensionsreform eingeholt. Dabei zeigte sich unter anderem: Vier Fünftel gehen zwar von einer künftig längeren Arbeitszeit aus, doch nur ein Viertel (27 %) wäre für eine Anhebung des Pensionsantrittsalters auf 67 Jahre.
Wenig Zustimmung findet auch die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten von 5,1 auf 6 %, nur 30 % sind dafür.
Ambivalente Haltung
„Die Bevölkerung steht der Pensionsreform insgesamt ambivalent gegenüber“, folgert Andrea Fronaschütz, Leiterin des Österreichischen Gallup-Instituts.
Einerseits werde die Notwendigkeit längerer Erwerbsarbeit erkannt, weshalb Maßnahmen wie die Teilpension als sinnvoller Ausgleich betrachtet werden.
Andererseits bestehen Zweifel, wenn man persönlich betroffen ist, beispielsweise durch Einschränkungen bei der Korridorpension, ein späteres Pensionsantrittsalter oder höhere Beiträge.
„Besonders junge Menschen betrachten die Reform weniger als Sicherung des Pensionssystems, sondern eher als Verlängerung ihrer Lebensarbeitszeit“, so Fronaschütz abschließend.
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