(kunid) Für Fachverbandschef Andreas Zakostelsky ist dies ein Argument für den Ausbau des Pensionskassen-Systems.
Der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen hat beim Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) eine Untersuchung in Auftrag gegeben und nun Ergebnisse daraus veröffentlicht.
In dem Papier sind zwei Modellfälle betrachtet worden, die sich durch die Art der Beitragszahlung in eine Pensionskasse unterscheiden, erläutert der Fachverband.
„Einmal wird ein Modellfall mit einer jährlichen Beitragshöhe von 2,5 % der Bruttolohn- und Gehaltssumme angenommen, das zweite Beispiel zeigt die Wirkung eines indexierten Geldbetrags von 150 Euro pro Jahr.“
Die Ergebnisse
Laut Fachverband hat die Studie Folgendes ergeben:
- Bereits bei einer zusätzlichen betrieblichen Beitragsleistung von 2,5 Prozent der Bruttolohn- und Gehaltssumme kann die Erstpension um 15 Prozent bis 19 Prozent steigen.
- Für Männer würde das 320 bis 400 Euro mehr pro Monat bedeuten, für Frauen 160 Euro bis 200 Euro.
- Ein „moderater indexierter Geldbetrag“ von 150 Euro jährlich führt zu einem Anstieg der Erstpension zwischen 1 und 9 Prozent; je nach demografischen Merkmalen ergibt das bis zu 150 Euro 14-mal jährlich.
Felbermayr: „Enormes Potenzial“„Gerade vor dem Hintergrund demografischer Entwicklungen und steigender Anforderungen an das Pensionssystem“ biete die betriebliche Zusatzpension „enormes Potenzial, das Alterseinkommen in Österreich langfristig zu sichern und gerechter zu gestalten“, so Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr. Vor allem Geringverdiener würden von einer Pensionskassen-Lösung profitieren.
Staatliche Förderung soll gerade Geringverdienern nützenEin weiterer Aspekt, den das Wifo beleuchtete, waren die Auswirkungen staatlicher Förderungen.
Bei einem angenommenen fixen Pensionskassenbeitrag von 150 Euro könne eine Förderung in Höhe von 80 Euro mehr als die Hälfte des eingezahlten Beitrags ausmachen.
Dies zeigt, dass gerade Personen mit niedrigeren Einkommen „überproportional von einer geförderten betrieblichen Zusatzpension profitieren“ könnten.
Zakostelsky fordert „Vollausbau“Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky sieht die Ergebnisse freilich als Bestätigung für die Pensionskassen und folgert: „Ein Vollausbau ist jetzt dringend geboten, damit der gewohnte Lebensstandard für Pensionisten in Zukunft gesichert ist.“
Eine Pensionskassen-Zusatzpension bedeutet nicht nur eine höhere Pension, „sondern ist auch ein wichtiger Beitrag zu einem gerechteren, widerstandsfähigeren und zukunftsfitten Pensionssystem.“
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