(kunid) In den vergangenen drei Jahren sind laut VCÖ fünf Mal so viele 6- bis 14-Jährige in der Freizeit im Straßenverkehr verletzt worden wie auf dem Schulweg. Zugleich legt er Eltern nahe, ihre – auch schon älteren – Kinder auf den Schulweg vorzubereiten.
Anlässlich des Schulbeginns macht der VCÖ auf das Risiko von Unfällen 6- bis 14-jähriger Kinder im Straßenverkehr aufmerksam.
Wichtig ist, die Kinder auf den Schulweg vorzubereiten. Mit Schulanfängern und Kindern, die die Schule wechseln, soll der beste Schulweg eruiert werden.
Auch älteren Kindern gilt es nochmals in Erinnerung zu rufen, worauf sie achten müssen, um auf dem Schulweg sicher unterwegs zu sein. Denn 15-Jährige haben einen Anteil von fast einem Viertel an den Schulwegunfällen in Österreich.
„Der Schulweg ist für Kinder die Chance, in einem gesicherten Umfeld Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen“, sagt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Wenn man Kinder mit dem Auto zur Schule chauffiert, wird ihnen diese Chance genommen.
Großteil der Verkehrsunfälle passiert in der Freizeit
Zugleich weist der VCÖ darauf hin, dass Unfälle 6- bis 14-Jähriger im Straßenverkehr in der Freizeit häufiger sind als auf dem Schulweg, wo, wie Mosshammer sagt, Übergänge durch Schülerlotsen und Exekutive gesichert werden, Autofahrer aufmerksamer und bereits vielfach Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt worden sind.
2019 bis 2021 wurden österreichweit insgesamt 5.848 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren bei Verkehrsunfällen verletzt, davon 951 auf dem Schulweg, stellt der VCÖ unter Berufung auf Daten der Statistik Austria fest. In der Freizeit sind also rund fünf Mal so viele Kinder verletzt worden wie auf dem Schulweg.
In den Corona-Jahren 2020 und 2021 „mit einer hohen Anzahl an Homeschooling-Tagen war der Anteil der Schulwegunfälle natürlich nochmals niedriger“. Tödlich verunglückten in den letzten drei Jahren zwölf Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, davon vier auf dem Schulweg. 2020 und 2021 gab es keine Todesfälle.
Maßnahmen für größere Sicherheit im Straßenverkehr
Mit mehr Verkehrsberuhigung, insbesondere in Wohngebieten und im Schulumfeld, kann die Zahl der Kinderunfälle verringert werden, so der VCÖ. Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet erhöht die Verkehrssicherheit für Kinder.
Auch – in Österreich noch seltene – Schulstraßen, wo die Straße vor der Schule vor Schulbeginn für den Autoverkehr gesperrt wird, sind „ein wichtiger Beitrag“ für mehr Sicherheit.
Wichtig ist zudem, dass Kreuzungen übersichtlich sind, zumal die Anzahl der Lieferwagen und höheren SUV die letzten Jahre stark zugenommen hat.
Der VCÖ abschließend: „Parkt ein Lieferwagen oder hoher SUV in nur fünf Meter Abstand vor einem Schutzweg, kann dadurch Autofahrern die Sicht auf Kinder verstellt werden, die die Straße überqueren möchten. Umso wichtiger ist die Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter.“
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