(kunid) Rund die Hälfte unserer Landsleute neigt dazu, sich eher mit einem größeren als einem kleineren Versicherungsportfolio auszustatten. Das Verhalten in Sachen Versicherung hat sich in den letzten zehn Jahren insgesamt nicht sehr stark verändert. Was Innovationen angeht, gehören digitale Unterschrift sowie Vergleichs- und Beispielrechner zu den bekannteren.
Grundsätzlich ist es in Österreich um das „Interesse an Versicherungen und Versicherungsangeboten“ mittelprächtig bestellt. Leider. Das lässt sich aus den Ergebnissen einer Umfrage der Helvetia und des Marktforschungsinstituts Ipsos ablesen.
Auf einer Skala von 1 (kein Interesse) bis 10 (eher großes Interesse) finden sich die relativ größten Gruppen auf den Stufen 5 (15,8 %) und 6 (16,0 %).
Zu den Rändern hin nehmen die Anteile tendenziell ab. Gar kein Interesse zeigen 7,1 %, sehr großes 4,6 %.
Allgemeine persönliche Risikobereitschaft gering
Die generelle persönliche Risikobereitschaft der Österreicher ist alles in allem eher gering ausgeprägt.
Auch hier konnten sich die Teilnehmer auf einer 10er-Skala einordnen. Dabei stand 1 für „versuche Risiken zu vermeiden“ und 10 für „bin ein risikobereiter Mensch“.
Ergebnis: Die Hälfte (49,4 %) sieht sich in den untersten drei Risikostufen.
In den unteren fünf Risikostufen finden sich zusammen 77,7 % aller Befragten, in den oberen fünf dementsprechend 22,3 %. Als „risikobereit“ (Stufe 10) bezeichneten sich nur 2,8 %.
Neigung zum (Un-)Versichertsein
Nächste Frage in diesem Zusammenhang: „Sind Sie im Allgemeinen jemand, der gerne so viel wie möglich versichert haben will, oder jemand, der keine oder kaum Versicherungen möchte?“
Angesichts der eher verhaltenen Risikobereitschaft würde man vermuten, dass die 10er-Skala hier genau umgekehrt verläuft, also der Großteil möglichst viel versichern will.
Das bildet sich zwar nicht zur Gänze so ab, immerhin 48,3 % reihen sich erfreulicherweise aber in den Stufen 6 bis 10 ein, die für ein größeres Versicherungsportfolio stehen.
Verhalten in Sachen Versicherungen nur wenig verändert
„Hat sich Ihr Verhalten im Zusammenhang mit Versicherungen in den letzten 10 Jahren verändert?“ Für 62,3 %, die sich hier den Stufen 1 bis 5 verbunden fühlen, ist dies weniger bis gar nicht der Fall. Für 37,7 % hat sich ihr Verhalten demnach eher doch bis stark verändert.
„Gar nicht“ unterscheidet sich das Versicherungsverhalten bei älteren Personengruppen, mehr Veränderungen gab es für Personen zwischen 25 und 34 Jahren mit großem Interesse an digitalen Lösungen.
Bekanntheit, aktuelle und künftige Nutzung von Innovationen
Jeweils knapp die Hälfte gibt an, mit folgenden „Innovationen“ im Zusammenhang mit Versicherungen vertraut zu sein: elektronische Unterschrift (46 %), Onlinevergleiche, Onlineabschluss und Beispielrechner (je 44 %). 37 % sagen, dass sie Versicherungsapps kennen, 36 % Versicherungsplattformen.
„Hier hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen“, sagt Helvetia-CEO Thomas Neusiedler. „Während der Lockdowns wurden auch von weniger digitalaffinen Gruppen Onlinelösungen gefordert und umgesetzt.“ So sind etwa digitale Unterschrift und Kommunikation per Videotelefonie „Standard und nicht mehr die Ausnahme“.
Sechs von zehn haben Erwartungen bezüglich Nachhaltigkeit
Schließlich wurde auch gefragt, wie die Erwartungshaltung in puncto „ESG“, also bei Kriterien aus den Bereichen Umwelt („Environmental“), Soziales („Social“) und verantwortungsvolle Unternehmensführung („Governance“), aussieht.
Ein Fünftel erwartet nach eigenen Angaben eine „sehr starke“ Berücksichtigung solcher Nachhaltigkeitsaspekte durch die eigene Versicherung, weitere 39 % eine „ziemlich starke“.
22 % begnügen sich mit einer „eher schwachen“ Berücksichtigung von ESG-Kriterien, und für 19 % spielen sie offenbar keine Rolle: Sie erwarten keine entsprechende Berücksichtigung.
In diesem Sinne: Sprechen Sie mit Ihrem Berater – denn man kann, das lässt sich aus den obigen Ergebnissen herauslesen, gar nicht „genug versichert“ sein.
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