(kunid) Die Pensionsvorsorge zieht laut einer aktuellen Umfrage der Erste Bank mehr Interesse auf sich als noch im Vorquartal. Neben der Pensionsvorsorge liegen bei den Österreichern Wertpapiere ungefähr gleichauf – diese konnten sich zuletzt stark steigern. Auch die Investmentform Immobilie spricht wieder mehr Befragte an.
Acht von zehn Österreicher planen für die nächsten zwölf Monate, Geld zu sparen oder anzulegen, dies unabhängig davon, ob es sich um eine neue oder eine bestehende Veranlagung handelt.
Dies besagt die aktuelle „Spar- und Kreditprognose“ der Erste Bank.
Schauen wir uns die Ergebnisse im Detail an.
Bedürfnis nach Sicherheitspolster
Nach einem Jahr „Corona-Krisenmodus“ ist das Bedürfnis nach einem finanziellen Sicherheitspolster bei den Österreichern sehr groß.
Die Erste Bank liest aus aktuellen Umfragedaten ab: 38 % der Befragten geben an, dass sie aufgrund von Existenzängsten ihr Geld lieber auf dem Konto belassen.
Belegt wird dies durch Zahlen der Nationalbank, wonach die Sicht- und Spareinlagen der privaten Haushalte in Österreich 2020 in Summe knapp 190 Milliarden Euro ausmachten, so die Erste. Das sind um 20 Milliarden Euro oder 11,9 % mehr als noch 2019.
Die Erste führt diese Zunahme hauptsächlich auf die pandemiebedingten Lockdowns, in denen Haushalte das Geld nicht für den Konsum ausgeben konnten, und damit einhergehende Unsicherheiten zurück.
Cash horten „langfristig von Nachteil“
„Dieses Horten von Cash ist in manchen Fällen nachvollziehbar, aber langfristig von Nachteil“, meint Privatkundenvorstand Thomas Schaufler. „Inflation und Nullzinsen knabbern täglich an dieser Liquiditätsreserve.“
In der Umfrage gaben laut Erste 18 % an, ihr „Geld mehr investiert bzw. veranlagt zu haben, um auch Rendite zu machen“.
Bei 17 % hat aktuell der Konsum Vorrang vor dem Anlegen, so ein weiteres Studienergebnis.
Nach wie vor gilt die Empfehlung, rund drei Netto-Monatsgehälter jederzeit verfügbar zu haben und Ersparnisse so zu veranlagen, dass inflationsbereinigt ein Plus übrigbleibt.
Immobilien und Wertpapiere ziehen mehr Interesse auf sich
Was das Spar- und Anlageverhalten „für die nächsten zwölf Monate“ betrifft, rangieren Sparbuch und Bausparvertrag mit 57 bzw. 39 % erwartungsgemäß deutlich vorne.
Die Pensionsvorsorge, die gegenüber den letzten Quartalen ein wenig zulegen kann, kommt auf 31 %. Die Lebensversicherung erreicht, wie schon im vorangegangenen Quartal, 30 %.
Zulegen können Fonds, Aktien und Anleihen: Zusammengenommen wollen 32 % in diese Wertpapiere investieren – der zweithöchste Wert in den letzten rund zwei Jahren.
Immobilien wurden diesmal von 19 % genannt. Das ist im Verlauf der letzten Quartale wieder ein höherer Wert. Im ersten Quartal 2020 betrug er 13 %, im zweiten 16 %, im dritten 19 % und im vierten 15 %.
Kredite: Veranschlagte Summe steigt um ein Viertel auf 116.400 Euro
Wie die Umfrage außerdem ergab, planen 34 % in naher Zukunft eine größere Anschaffung. Das ist ein Rückgang um drei Prozentpunkte gegenüber dem ersten Quartal 2020.
Veranschlagt wird dafür im Schnitt ein Budget von 116.400 Euro. „Im Vergleich zum Vorjahr legt dieser Betrag (93.800 Euro) ordentlich zu: nämlich um +24 %“, stellt die Erste fest.
Nach wie vor soll diese Anschaffung laut Umfrage großteils über eigene Ersparnisse finanziert werden. Anders als im ersten Quartal 2020 will man dabei aber vermehrt auf einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen zurückgreifen (20 %, +6 Prozentpunkte).
In diesem Sinne: Schauen Sie auf Ihr Geld – und besprechen Sie sich dafür mit Ihrem Berater. Er weiß, wie Sie Ihr Geld möglichst gewinnbringend einsetzen können.
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