Rund 10 % erklären in einer Umfrage der Statistik Austria, sich nicht sicher zu fühlen, sie sprechen von einem „physischen Unsicherheitsempfinden“. Geht es rein um Eigentumsdelikte, ist die Betroffenheit den Ergebnissen zufolge deutlich höher: Fast die Hälfte gibt an, in den vergangenen fünf Jahren von einem Eigentumsdelikt betroffen gewesen zu sein.
„Wie geht’s Österreich?“ Diese Frage stellte und beantwortet die Statistik Austria mit einer aktuellen Studie.
Eine konkrete Fragestellung lautete: „Haben Sie in Ihrer Wohngegend Probleme mit Kriminalität, Gewalt oder Vandalismus?“ 9,7 % bejahten diese Frage, was abermals einen Rückgang darstellt, gegenüber 2017 belief er sich auf 1,2 Prozentpunkte. Österreich liegt damit etwas unter dem EU-Schnitt (11,9 %). „Auch wenn dies kurzfristig betrachtet keine signifikante Veränderung darstellt, ist der Trend seit 2014 eindeutig abnehmend“, heißt es in dem Bericht.
Eine Betrachtung nach Haushaltseinkommen zeigt, dass sich Personen im obersten Einkommensfünftel „tendenziell eher unsicherer“ fühlen, der Anteil liegt hier bei 11 %. Im untersten Einkommensfünftel äußern dagegen nur 8 % physisches Unsicherheitsempfinden.
Wir haben es hier mit dem sogenannten „Kriminalitätsfurcht-Paradoxon“ zu tun.
Kriminalitätsfurcht-Paradoxon
Laut den Studienautoren sei tatsächlich „nicht unbedingt davon auszugehen“, dass sich die Haushalte des obersten Fünftels wirklich in höherem Maße in belasteten Wohngegenden befinden, sondern dass sich die „Wahrnehmung“ einfach unterscheidet.
So beschreibt das Kriminalitätsfurcht-Paradoxon, dass sich Personen eher vor Kriminalität fürchten, wenn sie selbst seltener von Kriminalität betroffen sind.
Diese Furcht vor Kriminalität hängt also nicht direkt mit der tatsächlichen Kriminalitätsbelastung zusammen.
Wie sieht es aber bei Eigentumsdelikten aus?
Eigentumsdelikte: 43,6 % in den letzten fünf Jahren betroffen
Laut der Statistik-Austria-Studie wurden in den vergangenen fünf Jahren 43,6 % der Befragten zumindest einmal Opfer von Betrug oder Diebstahl.
Diebstahl wird in der Studie allumfassend verstanden: Demnach umfasst dieser Bereich den Fahrraddiebstahl aus dem Keller ebenso wie einen Raubüberfall in der eigenen Wohnung.
Und wie ist es um „andere Delikte“ in Österreich bestellt?
Dunkelziffern bei Verbrechen
Der Befragung zufolge wird rund ein Viertel der Einbruchdiebstähle nicht bei der Polizei gemeldet.
Noch größer ist die Dunkelziffer bei Gewalthandlungen. Bemerkenswert: Ungefähr drei Viertel der Personen, die in den vergangenen fünf Jahren zumindest einmal Gewalt mit Körperverletzung erlebt haben, haben den letzten dieser Vorfälle nicht bei der Polizei gemeldet.
„Insbesondere Delikte wie Betrug beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen dürften nur selten gemeldet werden“, so die Statistik Austria. So ist laut Studie beispielsweise die Zahl jener, die sich um ihr Recht betrogen gefühlt haben (35,4 %) etwa doppelt so hoch wie die Zahl jener, die dies gemeldet haben (16,3 %).
Selbst bei Einbruchdiebstahl ist von einer Dunkelziffer auszugehen. So sagten 10,4 %, sie hätten zumindest einmal in den vergangenen fünf Jahren einen solchen erlebt. Von etwa drei Vierteln der Betroffenen ist der jeweils letzte solche Vorfall angezeigt worden.
Bei Betrugsfällen in Zusammenhang mit Bankdaten ist davon auszugehen, dass nahezu alle Fälle bekannt werden. Insgesamt sind rund 5,4 % der Befragten von Betrug oder Diebstahl mittels Bankdaten betroffen gewesen. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass Ihnen Ihr Berater Sicherheit verschafft! Kommen Sie also mit Ihrem Berater ins Gespräch: Sie werden so Ihr Unsicherheitsempfinden in ein Sicherheitsempfinden umwandeln.
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