29.07.2019

Österreich ist die Bargeld-Nation Nummer eins

In keinem der durch ING International Survey untersuchten 13 Länder hängen die Menschen so sehr am Bargeld wie in Österreich. Was bedeutet das aber für unser Alltagsleben?

Unter zehn Österreichern kann nur einer einer bargeldlosen Zukunft etwas abgewinnen. Das zeigt eine internationale Studie der ING in Österreich.

Für die Studie wurden 13 Länder in Europa, in den USA und in Australien untersucht. Dabei zeigt sich: Österreich ist die Cash-Nation Nummer eins. Ein Leben ohne Bargeld wird nirgendwo sonst so deutlich abgelehnt.

Und weiters bemerkenswert: Während hierzulande nur jeder zehnte Einwohner meint, künftig auf Bargeld verzichten zu wollen, ist es im Europaschnitt schon jeder Fünfte. Noch am ehesten vorstellen, sich von Bargeld verabschieden zu können, könnten sich Konsumenten in der Türkei.

Steirer am skeptischsten

Innerhalb Österreichs sind es vor allem die Steirer, die definitiv nicht auf Bargeld verzichten wollen, denn nur 7 % könnten oder wollten auf Bargeld verzichten.

Gefolgt von den Salzburgern (8 %) und den Niederösterreichern mit 10 %. Dagegen stellen sich die Kärntner mit 15 % Zustimmung zu einer Zukunft ohne Cash am progressivsten dar.

Auch die jüngeren Österreicher können sich für eine bargeldlose Zukunft nicht wirklich erwärmen, denn selbst in der Gruppe der 18 bis 34-Jährigen meinten nur 17 % sinngemäß „cashless is beautiful“. Damit liegt sogar diese Gruppe noch deutlich unter dem allgemeinen Europaschnitt von 22 %.

Bedeutung von Bargeld in Österreich konstant hoch

Bereits zum dritten Mal in Folge seit 2017 wurden auch typische Bezahlgewohnheiten im Rahmen der Studie abgefragt. Die Ergebnisse zeigen klar, dass der Einsatz und die Bedeutung von Bargeld konstant hoch sind.

Bei Cash-Klassikern wie in der Gastronomie oder in der Personenbeförderung ist die Barzahlungsquote laut Studienergebnissen praktisch konstant – auch wenn die Kartenzahlung immer öfter und flächendeckender angeboten wird.

„Aus der Marktforschung wissen wir, dass die Österreicher mobiles Banking stark nutzen. Das ersetzt aber nur physische Bankfilialen, nicht den Gang zum Bankomaten“, sagt Andras Hamori, Head of Retail bei der ING in Österreich.

Kurzum: Die Kunden wollen in Österreich selbst entscheiden, wie sie bezahlen. Und dann am liebsten doch mit Bargeld.

Fazit

Hierzulande wollen die Menschen frei entscheiden können, ob sie in Zukunft bar oder mit der Karte bezahlen wollen.

Jedenfalls soll Bargeld überall schnell, einfach und kostenlos behebbar sein.

Gleichzeitig wachsen dennoch auch neue Bezahlformen: Besonders das kontaktlose Zahlen mit Near Field Communication (NFC) – Karte ans Gerät halten – boomt, beobachten die Experten der ING.

Über die Umfrage

Die Umfrage erfolgte im Rahmen der ING International Survey – einer Studienserie, die im Auftrag der ING Group regelmäßig verschiedene Aspekte rund um die Themen „Sparen, persönliche Finanzen, Digitalisierung/Banking und Wohnen“ beleuchtet.

Für die aktuelle Umfrage wurden vom Institut Ipsos online in 13 Ländern Europas (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Spanien, Türkei, Tschechien) sowie in den USA und in Australien knapp 15.000 Personen ab 18 Jahren befragt.

In Österreich wurden über 1.000 Personen interviewt.


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