(kunid) Junge Erwachsene wurden zu ihren wirtschaftlichen Hoffnungen befragt. Interessant ist dabei das West-Ost-Gefälle: Junge Niederösterreicher und Burgenländer sind grundsätzlich pessimistischer. Und Frauen blicken zwar grundsätzlich positiver in die wirtschaftliche Zukunft, ihr individueller Handlungsbedarf in Sachen Vorsorge ist aber größer als jener der Männer.
Wie sehen eigentlich die jungen Erwachsenen die wirtschaftliche Lage in Österreich und ihre eigene finanzielle Perspektive? Dazu hat die BAWAG P.S.K. und der Bankenverband eine repräsentative Online-Umfrage unter 1.029 Österreichern im Alter zwischen 18 und 29 Jahren, durchgeführt vom marketmind-Institut, gestartet.
Dieser aktuellen Befragung zufolge sind 55 % der jungen Erwachsenen mit der allgemeinen wirtschaftlichen Situation unseres Landes zufrieden, allerdings rechnen nur 38 % der Befragten mit einer Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation in den kommenden fünf Jahren.
Was brachte diese Befragung noch ans Licht?
Optimisten im Westen, Pessimisten im Osten
Während die wirtschaftliche Lage in Österreich in der Zukunft als „durchschnittlich“ eingestuft wird, sind die eigenen Zukunftsvisionen junger Menschen durchaus optimistischer.
Für die kommenden fünf Jahre rechnen 67 % der Befragten mit einer Verbesserung der eigenen finanziellen Situation.
Die Optimisten des Landes in Bezug auf ihre finanzielle Zukunft kommen aus den westlichen Bundesländern, die Pessimisten aus Niederösterreich und dem Burgenland.
Frauen optimistischer als Männer
In Bezug auf die Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage in Österreich schätzen Frauen diese deutlich optimistischer ein als Männer: So schätzen etwa zwei Drittel der Frauen die Situation als positiv ein (gegenüber nur 43 % der Männer).
Auch die Aussichten für die Wirtschaft im Jahr 2024 werden mit 48 % (gegenüber 29 % der Männer) deutlich besser eingeschätzt.
Frauen sehen zwar die eigene finanzielle Situation in Gegenwart und Zukunft etwas besser als bei Männern. Dennoch unterstreich Markus Gremmel von der BAWAG P.S.K. aber, dass „ein hoher Prozentsatz an Frauen“ in Teilzeit arbeite, was zu einem geringeren Lebenseinkommen als bei Männern führe: „Das macht sich besonders in der Pension bemerkbar.“
Junge bei langfristigem Vermögensaufbau gefordert
Der Migrationshintergrund habe laut Befragung keinen Einfluss auf das eigene finanzielle Zukunftsbild. Wenig überraschend: Die Einschätzung der Gesamtsituation verhält sich absteigend im Verhältnis zur finanziellen steigenden Anspannung in der Familie. Kurzum: Je besser der finanzielle Background, umso optimistischer auch die Zukunftseinschätzung.
Auch wie die jungen Erwachsenen ihre finanzielle Zukunftsplanung angehen, prägt das Elternhaus mit: Denn mehr als die Hälfte (57 %) der Befragten gaben an, das Wissen zum Umgang mit Geld von ihren Eltern erhalten zu haben.
Das betrifft auch das Thema Wertpapiere, denn die Zahl der jungen Anleger in Österreich ist gering: Junge Erwachsene sollten sich daher verstärkt auch mit dem Thema Wertpapierveranlagung beschäftigen. Denn ein positives Zukunftsbild allein reicht nicht aus.
Fazit: Damit sich das finanzielle Leben der jungen Erwachsenen langfristig positiv entwickelt, sollten sie früh und wirkungsvoll Maßnahmen ergreifen. Und für den langfristigen Vermögensaufbau kommt man letztlich auch am Kapitalmarkt nicht vorbei.
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