(kunid) Montag ist der Wochentag, an dem die meisten Unfälle passieren, meldet die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt. Rund ein Fünftel der Wegunfälle ereignet sich zu Wochenbeginn. Je näher der Freitag rückt, desto geringer sind die Unfallzahlen. Auch bei den Arbeitsunfällen abseits der Wegunfälle ist der Montag am unfallträchtigsten.
104.161 Arbeitsunfälle hat die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) im Jahr 2017 registriert. Davon waren 12.264 (11,8 Prozent) „Wegunfälle“, also Unfälle Erwerbstätiger, die auf dem Weg zur oder von der Arbeit passieren.
„Montag ist der gefährlichste Wochentag“, wie die AUVA dabei feststellt: 20,8 Prozent der Unfälle von AUVA-Versicherten ereigneten sich am ersten Tag der Woche. Auch im Schnitt der letzten fünf Jahre führt der Montag die Unfallstatistik an: 2013 bis 2017 geschahen 12.237 Wegunfälle (21,1 Prozent) am Wochenbeginn.
An zweiter Stelle lag 2017 der Dienstag (19,1 Prozent). Je weiter die Woche voranschreitet, desto geringer die Unfallhäufigkeit: Freitags geschahen 14,4 Prozent der Unfälle.
Großteil der Wegunfälle sind Verkehrsunfälle
Verkehrsunfälle seien – im Vergleich mit anderen Unfallarten wie etwa einem Sturz oder einem Missgeschick beim Gehen – besonders gefährlich, teilt die AUVA mit: 61 Prozent der Wegunfälle fallen in diese Kategorie.
„Im Herbst und Winter werden Wege von und zur Arbeit hauptsächlich in der Dämmerung und im Dunkeln zurückgelegt – zusätzlich behindern häufig Regen, Nebel oder Schnee die Sicht“, weist AUVA-Verkehrsexperte Peter Schwaighofer auf erhöhte Risiken in der dunklen Jahreszeit hin.
Sehen und gesehen werden sei daher besonders wichtig, betont die AUVA: „Ein dunkel gekleideter Fußgänger wird bei schlechter Sicht erst auf eine Entfernung von 25 bis 30 Metern wahrgenommen. Bei 50 km/h und einem Anhalteweg von 40 Metern ist das oft zu spät, um einen Unfall zu vermeiden.“
Helle, kontrastreiche Kleidung hilft hier – Personen werden immerhin dann auf 40 bis 50 Meter erkannt. Und Kleidung mit Reflexionsmaterial ermöglicht es, Fußgänger auf eine Entfernung von 130 bis 160 Metern wahrzunehmen.
Bei jedem zweiten Unfall werden Extremitäten verletzt
Die Unfallfolgen betreffen mehrheitlich die Extremitäten: 29,9 Prozent der Wegunfälle 2017 führten zu Verletzungen der unteren Extremitäten.
Und 22,1 Prozent der Wegunfälle des Vorjahres brachten Verletzungen der oberen Extremitäten.
Rund jeder siebte Wegunfall betraf den Hals, etwa jeder zehnte den Kopf.
Auch bei anderen Arbeitsunfällen ist der Montag am unfallträchtigsten
Den Großteil der Arbeitsunfälle (91.897 oder 88,2 Prozent) machten allerdings Unfälle aus, die sich nicht auf dem Weg zur oder von der Arbeit ereigneten.
Auch hier stellt sich aber der Montag als der unfallträchtigste Wochentag dar: 20,1 Prozent der Unfälle passierten 2017 montags, dahinter folgten Mittwoch (18,7 Prozent) und Dienstag (18,5 Prozent).
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