(kunid) Wer seinen Pkw im Winter nutzt und nicht rechtzeitig notwendige Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit trifft, muss nicht nur mit zugefrorenen Türen, einer Autobatterie, die ihren Dienst verweigert oder auch eingefrorenem Scheibenwaschwasser rechnen. Was kann man also dagegen tun?
Im heimischen Kleiderschrank haben der dicke Winterpulli und die Schneejacke die T-Shirts und kurzen Hosen bereits verdrängt.
Und so wie man die Kleidung an die Jahreszeit anpasst, so sollte man auch das Auto für den Winter fit machen. Dabei reicht es nicht, einfach einen Eisschaber im Kofferraum zu deponieren.
Wichtig ist es auch zu prüfen, ob die Beleuchtung funktioniert. Zu zweit geht das am einfachsten. Eine Person steht außen am Auto und die andere schaltet bei angeschalteter Zündung die komplette Beleuchtungsanlage durch: vom Standlicht, Tagfahrlicht (sofern vorhanden), Abblendlicht und Fernlicht bis zum Nebelscheinwerfer, Blinker, Bremslicht, Schlussleuchten, Kennzeichenbeleuchtung und Rückfahrscheinwerfer.
Schwieriger einzuschätzen ist es, ob die Scheinwerfer auch korrekt eingestellt sind, da andernfalls der Gegenverkehr geblendet werden kann. In aller Regel verstellen sich die Scheinwerfer zwar nicht. Wer aber beispielsweise öfters vom Gegenverkehr mit der Lichthupe angeblinkt wird, sollte die Einstellung in einer Fachwerkstatt überprüfen lassen.
Wenn es im Winter dem Motor zu heiß wird
Alles, was in der Fachwerkstatt zu erledigen ist, wie zum Beispiel das Auto auf Winterreifen umzurüsten oder auch die Scheinwerfereinstellung zu prüfen, kann man sinnvollerweise auf einen Termin legen. Bei diesem Werkstatttermin sollte außerdem überprüft werden, ob die Starterbatterie noch genügend Leistung hat. Eine erste Orientierung gibt das sogenannte „magische Auge“, das viele Batterien aufweisen. Es zeigt den Lade- und Säurestand der Batterie mithilfe von Farben an.
Ist der Ladezustand zu niedrig, lohnt es sich, die Batterie mithilfe eines Ladegeräts komplett aufzuladen. Werden nämlich sehr viele Kurzstrecken gefahren, reicht oftmals das Laden über die Lichtmaschine des Fahrzeugs nicht aus. Ersetzt werden sollte die Batterie, wenn das Auto bereits bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt Probleme beim Starten macht.
Überprüfen sollte man unbedingt auch – selbst oder in der Werkstatt –, ob genügend Kühlwasser vorhanden ist. Durch den Zusatz von Frostschutzmittel muss außerdem sichergestellt werden, dass dieses nicht einfrieren kann – sonst drohen kapitale Motorschäden aufgrund von Überhitzung.
Entsprechende Messgeräte, die anzeigen, ab welcher Temperatur das Kühlwasser einfriert, gibt es an vielen Tankstellen zum Ausleihen oder auch für wenige Euro zu kaufen. Wichtig: Die Überprüfung des Kühlwassers darf nur bei kaltem Motor erfolgen, sonst kann man sich leicht verbrühen.
Klare Sicht sorgt für sichere Fahrt
Frostschutz gehört natürlich auch in das Scheibenwaschwasser, damit dieses nicht einfrieren kann, wobei hierfür nicht der Frostschutz, der für das Kühlsystem gedacht ist, verwendet werden kann (und umgekehrt).
Der Scheibenfrostschutz sollte rechtzeitig eingefüllt werden, denn sind die Düsen oder die Zuleitungen erst einmal vereist, müssen diese erst einmal wieder auftauen, beispielsweise indem das Auto über Nacht in einer warmen Garage abgestellt wird. Experten warnen davor, zum Auftauen einen Föhn einzusetzen, denn die konzentrierte Hitze kann Kunststoffteile beschädigen.
Um eine freie Sicht zu haben, sollten außerdem die Scheibenwischer in einem guten Zustand sein. Ziehen diese bereits Schlieren beim Wischen, sind sie zu ersetzen. Damit die Wischer nicht an der Scheibe festfrieren, sollten sie beim Abstellen des Fahrzeugs weggeklappt werden. Dann halten die neuen Wischerblätter auch länger.
Damit die Türen und Schlösser nicht einfrieren, sollten die Türdichtgummis mit Glyzerin, Hirschtalg oder einem speziellen Gummipflegemittel behandelt werden. Für die Türschlösser empfiehlt sich präventiv der Einsatz eines Grafit- oder Multifunktionsöls, vor allem dann, wenn der Wagen hauptsächlich mittels der Funkfernentriegelung geöffnet wird. Tipp: Ein Türschlossenteiser hilft nur dann weiter, wenn er auch greifbar ist, also beispielsweise in der Garage oder in der Wohnung liegt. Im Auto selber ist er im Fall des Falles nutzlos.
Das gehört in ein wintersicheres Fahrzeug
Diverse Utensilien, wie beispielsweise ein Eiskratzer und ein Schneebesen, sollten in der kalten Jahreszeit immer an Bord sein. Hilfreich sind zudem ein Abschleppseil, Frostschutzmittel zum Nachfüllen für das Scheibenwaschwasser, ein Starthilfekabel sowie ein Paar Handschuhe.
Mithilfe einer Jacke und einer Decke wird einem auch dann nicht kalt, wenn man längere Zeit in einem Stau steht.
Da im Winter aufgrund der vielen Feuchtigkeit, die man beispielsweise in Form von Schnee an den Schuhen ins Auto trägt, die Scheiben zum Beschlagen neigen, sind Luftentfeuchter fürs Auto, die es beispielsweise in Baumärkten zu kaufen gibt, durchaus hilfreich. Ein mit Katzenstreu oder grobem Salz gefüllter Stoffbeutel funktioniert in der gleichen Art und Weise.
Welche Versicherungen – auch und gerade im Winter – im „mobilen Bereich“ über die Kfz-Haftpflicht hinausgehend noch Sinn machen: Darüber berät Sie Ihr Versicherungsberater gewissenhaft und umfassend.
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