(kunid) Hört man sich bei europäischen Veranlagungsexperten um, ist, was den Marktausblick für das zweite Halbjahr 2018 betrifft, ein „verhaltener Optimismus“ vorherrschender Tenor.
In der Zusammenschau diverser Marktausblicke zeigen die Zeichen überwiegend nach oben.
Zwar wird eine „Verlangsamung der Weltwirtschaft“ befürchtet, auch höhere US-Zinsen und eine Eskalation des vom US-Präsidenten initiierten Handelskrieges, dennoch: Es gibt gute Gründe für Hoffnung.
Bullen schärfen Hörner
Zwar sei das finanzielle Umfeld in letzter Zeit „sehr volatil, mit Wellen der zwischenzeitlichen Straffung und erneuten Lockerung“, dennoch sei es nach Ansicht der Experten von ABN Amro Investment Solutions (AAIS) nach wie vor „schwierig, eine echte Verschlechterung der globalen Wirtschafts- und Marktbedingungen zu erkennen“.
Seitens AAIS werde daher an der Einschätzung festgehalten, dass es zu früh sei, Risiken in Portfolios abzubauen, wie Lynn Peyasantiwong, Investment-Spezialist bei Prospery, erklärt.
Die ABN Amro-Portfoliomanager empfehlen generell weiter Unternehmens- gegenüber Staatsanleihen.
USA: Capital Group bullish eingestellt
Die Capital Group-Volkswirte Darrell Spence und Jared Franz sind sich einig, dass die US-Wirtschaft weiter wachsen wird.
„Die 2017 beschlossenen Steuerkürzungen dürften das Wachstum heuer sowie auch im Jahr 2019 weiter anregen, insbesondere aufgrund höherer Verbraucher- und Unternehmensausgaben“, so Jared Franz.
Die Steuersenkungen befördern die Unternehmensgewinne, auch die Erhöhung der Staatsausgaben habe der US-Wirtschaft zu neuer Stärke verholfen: Die Experten der Capital Group erwarten für 2018 ein BIP-Wachstum von 3 % und eine Steigerung der Unternehmens-Erträge um 20 %.
Positive Stimmung für Anleihen
Den Faktor Inflation sollten Anleger jedoch nicht aus den Augen verlieren. Insgesamt bleibt Darrell Spence optimistisch: „Es gibt keine Ungleichgewichte, die die US-Wirtschaft in den nächsten zwölf bis 18 Monaten in eine Rezession stürzen könnten.“
Insgesamt zeigen sich die Märkte überaus positiv gestimmt – und renommierte Vermögensverwalter haben ihren Fokus mittlerweile hin zu Anleihen verlagert.
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