(kunid) Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die mit Abstand häufigste Todesursache, gefolgt von Krebs. Zusammen sind diese beiden Krankheiten für zwei Drittel der Todesfälle verantwortlich. Je nach Altersgruppe unterscheiden sich jedoch die Haupttodesursachen.
Nach den aktuellen Daten der Statistik Austria sind letztes Jahr 83.073 Menschen in Österreich gestorben, davon 52,0 Prozent Frauen und 48,0 Prozent Männer. „Berücksichtigt man die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demografische Alterung, so sank die Sterblichkeit in den letzten zehn Jahren altersstandardisiert um elf Prozent“, hält die Statistik Austria fest.
Dabei sei die sinkende Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen für das Ausmaß und die Geschwindigkeit des gesamten Sterblichkeitsrückgangs bestimmend gewesen, so die Statistikexperten.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache
Gleichwohl sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt – über die Gesamtbevölkerung gesehen – die mit Abstand häufigste Todesursache. 2015 waren 42,8 Prozent aller Todesfälle auf derartige Erkrankungen zurückzuführen, Im Jahr zuvor waren es noch 42,3 Prozent. Besonders bei den Älteren sind sie die häufigste Todesursache. 51,4 Prozent der in 2015 verstorbenen 80- bis 89-Jährigen und 62,3 Prozent der verstorbenen ab 90-Jährigen verschieden wegen eines Herz-Kreislauf-Leidens.
Die zweitgrößte Haupttodesursache sind bösartige Neubildungen: Ein Viertel (24,5 Prozent) starb an Krebs. 2014 waren es noch 26,2 Prozent. Krebs war in der Altersgruppe der eins- bis 79-Jährigen noch vor den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. In der Altersgruppe der 50- bis 59- sowie der 60- bis 69-Jährigen war Krebs für 41,8 Prozent beziehungsweise 41,9 Prozent der Todesfälle verantwortlich. Auch bei den 40- bis 46-Jährigen und den 70- bis 79-Jährigen war Krebs mit 31,4 Prozent und 35,1 Prozent der Fälle überdurchschnittlich oft die Todesursache.
Weitere häufige Todesursachen in allen Altersgruppen waren Krankheiten der Atmungsorgane (5,4 Prozent), der Verdauungsorgane (3,4 Prozent) sowie sonstige Krankheiten (18,5 Prozent), aber auch nicht natürliche Todesursachen wie Verletzungen und Vergiftungen mit 5,4 Prozent aller Todesfälle.
Knapp vier Fünftel der Verstorbenen waren 70 Jahre oder älter
77,6 Prozent aller im Jahr 2015 Verstorbenen waren 70 Jahre alt oder älter. Rund 20 Prozent aller Todesfälle traten laut Statistik Austria zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr auf.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen unter 40 Jahren – das sind zusammen knapp zwei Prozent aller Sterbefälle – waren Unfälle die häufigste Todesursache; ebenfalls relativ häufig seien in diesen Altersgruppen Suizide und Krebs gewesen.
Bei den 69 Todesfällen von Kindern im Alter von ein bis unter zehn Jahren waren neben Krebs Transportmittelunfälle und Fehlbildungen die häufigsten Todesursachen, bei Säuglingen (259 Todesfälle) Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen.
Finanzielle Absicherung für Angehörige
Wer sichergehen möchte, dass im Todesfall die Angehörigen wie Lebens- beziehungsweise Ehepartner und/oder Kinder zumindest finanziell ausreichend versorgt sind, sollte frühzeitig eine entsprechende Vorsorge treffen. Denn jeder Fünfte in 2015 Verstorbene starb vor seinem 70., jeder Zehnte vor seinem 60., jeder Fünfundzwanzigste vor seinem 50. Geburtstag, jeder Fünfzigste vor seinem 40. und jeder Hundertste vor seinem 30. Geburtstag.
Prinzipiell spielt die Todesursache keine Rolle für den Versorgungsbedarf der Angehörigen. Denn egal, ob jemand aufgrund einer Krankheit oder infolge eines Unfalles stirbt, sollte der Hinterbliebenenschutz ausreichend hoch sein, damit die Angehörigen danach zumindest finanziell sorgenfrei leben können. Die Höhe hängt unter anderem von diversen Faktoren wie der Anzahl der zu versorgenden Hinterbliebenen, der Höhe der gesetzlichen Absicherung, den vorhandenen Verbindlichkeiten und den bisherigen Einkommens- und Vermögensverhältnissen ab.
Wie bei der Altersvorsorge gilt auch hier, je früher man mit einer entsprechenden Absicherung beginnt, desto niedriger sind die Prämien. Bei der Ermittlung, wie hoch die Hinterbliebenen-Absicherung für einen ausreichenden Schutz sein sollte, und welche Vorsorgelösungen individuell passend sind, hilft ein Versicherungsexperte weiter.
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