(kunid) Bakterien und Pilze können tatsächlich sehr schädlich sein – was ein unsichtbares und geruchloses Virus gerade mit uns macht, braucht nicht extra erwähnt zu werden. Im Gegensatz dazu schicken Bakterien und Pilze unangenehme Gerüche – quasi als Warnzeichen – aus. Ob mit oder ohne Warnzeichen: Setzen Sie hygienische Vorsichtsmaßnahmen bei Ihren Klimaanlagen!
Wir freuen uns auf unseren Sommerurlaub – viele Österreicher haben vor, mit ihrem Auto an ihr Urlaubswunschziel zu gelangen. Weil es im Auto heiß und stickig ist, kommt zumeist eine Klimaanlage zur Anwendung. Aber: Sitzen wir sehr lange in so einem „faradayschen Käfig“, der ein Auto nun mal ist, setzen wir uns der Gefahr aus, dass uns die Klimaanlage Bakterien und Pilze „entgegenschleudert“.
Fest steht: Die meisten Autos in Österreich verfügen über eine Klimaanlage – und diese sollte regelmäßig gewartet und desinfiziert werden. Denn: „Schlecht oder nicht gewartete Klimaanlagen verlieren nicht nur an Leistung, sie sind auch ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze und damit ein Gesundheitsrisiko“, warnt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Bakterien und Pilze eindämmen
Eine Überprüfung und Wartung der Klimaanlage sollte im Zwei-Jahres-Takt durchgeführt werden – und zwar schon bevor unangenehme Gerüche entstehen.
Für Allergiker ist sogar eine jährliche Desinfektion inklusive Tausches des Innenraumfilters zu empfehlen.
Besonders jetzt planen viele Lenker längere Fahrten, z.B. in den Urlaub: Da sollte man sich auf eine funktionierende Kühlung und saubere Luft im Auto verlassen können.
Warnzeichen erkennen
Unangenehme Gerüche im Auto stammen meist von einem verunreinigten Verdampfer – er sorgt für die Abkühlung der Luft. Durch ihn wird warme Frischluft geleitet, abgekühlt und in den Innenraum des Autos geblasen. Dabei bildet sich Kondenswasser.
Stellt man dann den Motor ab, bleibt es im Verdampfer feucht, weil keine Frischluft mehr nachkommt. Hier siedeln sich Bakterien und Pilze an.
Auch Kältemittelstand prüfen: Klimaanlagen-Check am Stützpunkt
Bei einer Überprüfung der Klimaanlage wird das vorhandene Kältemittel abgesaugt, die Anlage entfeuchtet und anschließend wieder befüllt. Dabei wird auch fehlendes Kältemittel ergänzt.
Auch bei neuen Klimaanlagen entweichen jährlich bis zu 10 % des Kältemittels durch die beweglichen Schläuche – ein normaler Vorgang, durch den aber die Kühlleistung nachlässt.
Deshalb sollte man auch die Kältemittelmenge im Zwei-Jahres-Intervall kontrollieren lassen. Das lohnt sich. Denn: Bei schlechterer Kühlleistung muss die Klimaanlage mehr arbeiten – und dadurch steigt der Spritverbrauch.
Regelmäßige Überprüfung
Im vergangenen Jahr wurden an den ÖAMTC-Stützpunkten österreichweit rund 12.500 Klimaanlagen überprüft, 1.400 Klimaanlagen-Innenraumdesinfektionen und zusätzlich 5.400-mal eine Kombination aus den beiden Dienstleistungen durchgeführt.
In Anbetracht der zahlreichen Autofahrer in Österreich ist das eine sehr geringe Anzahl, so die Einschätzung des Experten.
Alle Details zur Klimaanlagen-Überprüfung und zur Klimaanlagen-Innenraumdesinfektion des Mobilitätsclubs findet man online unter www.oeamtc.at/pruefdienste: Dort kann man auch direkt einen Termin vereinbaren.
Abschließender Tipp: Am besten schaltet man die Klimaanlage etwa fünf Minuten vor Fahrtende ab. Denn nach dem Abschalten bildet sich im Verdampfer kein neues Kondenswasser und die bestehende Feuchtigkeit wird durch die Frischluft getrocknet.
POINTNER finanz … Ihr Versicherungsmakler in Ried im Innkreis
Fragen? – Treten Sie mit uns in Kontakt!