(kunid) Die Europäische Reiseversicherung verzeichnete im ersten Halbjahr dieses Jahres 13 Prozent mehr Schadenfälle, 363 medizinische Notfälle wurden weltweit abgewickelt, der Ambulanz-Jet war 20 Mal im Einsatz. Durch die weltweite 24-Stunden-Notfallhilfe der Europäischen Reiseversicherung erhielten betroffene Personen raschestmögliche Hilfe sowie medizinische Versorgung. Was es sonst noch zu beachten gilt.
Durch die gestiegene Reiselust der Österreicher verzeichnete die Europäische Reiseversicherung einen Anstieg der Schadenfälle um 13 Prozent.
Von Juni bis August 2018 betreute das Unternehmen weltweit darunter auch 363 medizinische Notfälle – um 21 mehr als im Jahr davor.
In 49 Fällen war ein begleiteter Rücktransport per Flugzeug erforderlich, in 20 Fällen der besonders aufwendige und kostenintensive Einsatz eines Ambulanzjets.
Wo die Österreicher hinfliegen
In ihrer Notfallstatistik verzeichnete die Europäische Reiseversicherung in der Türkei 56 Notfälle (+43 zum Vorjahr), gefolgt von Spanien und den Balearen mit zusammen 31 Fällen sowie Griechenland (26), Ägypten (25), Italien (25) und Kroatien (11).
Im Vergleich zum Vorjahr weisen die Türkei und Ägypten die größten Steigerungen auf, Griechenland einen leichten Rückgang.
Auf Destinationen abseits des Mittelmeeres entfielen die meisten Notfälle auf die klassischen Selbstfahrerdestinationen Österreich (45 Fälle) und Deutschland (17 Fälle).
Im Fernreisebereich kamen Notrufe vor allem aus den USA (14) und Thailand, von den Kanarischen Inseln, der Dominikanischen Republik und aus Indonesien.
Was rettungsmäßig unternommen werden musste
In insgesamt 20 medizinischen Notfällen organisierte die Europäische Reiseversicherung die Rückholung mit einem Ambulanzjet.
Alleine die Kosten von Ambulanzflügen betragen innerhalb Europas rund 20.000 Euro, weltweit liegen diese bei über 100.000 Euro.
In diesem Sommer wurden Patienten aus zehn verschiedenen Ländern nach Österreich zurückgeholt.
Die meisten aus den klassischen Urlaubsdestinationen Türkei, Griechenland und Spanien.
E-Card nur sehr eingeschränkt einsetzbar
Abgesehen von den teuren Notfällen landen verletzte oder kranke Urlauber auch bei einfacheren Fällen häufig bei Ärzten, welche die E-Card nicht akzeptieren oder in Privatspitälern, deren rasant steigende Tarife nur zu einem Bruchteil von der Sozialversicherung refundiert werden.
Dies führt zu unerwartet hohen Kosten, die durch eine gute Reiseversicherung abgedeckt werden. Bei Fernreisen, deren Hochsaison im Herbst und Winter unmittelbar bevorsteht, können die Kosten nach Unfall oder Erkrankung sogar existenzgefährdende Höhen erreichen.
Dazu Wolfgang Lackner, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung: „Die medizinische Versorgung ist in den Fernreisedestinationen auf unterschiedlichem Niveau. In manchen Ländern erreicht sie speziell in Privatkliniken westlichen Standard, in anderen muss mit Unterversorgung gerechnet werden.“
Dies bedinge im Notfall bei fehlender Flugtransportfähigkeit die Evakuierung eines Patienten in ein benachbartes Land mit entsprechender Behandlungsqualität oder – Flugfähigkeit vorausgesetzt – einen direkten Transport zurück nach Österreich. Besonders die Organisation rascher ärztlicher Hilfe sei in exotischen Destinationen häufig die größte Herausforderung, so Lackner.
Fazit
Daher empfiehlt die Europäische Reiseversicherung insbesondere bei Fernreisen eine sorgfältige Planung.
Diese sollte eine gezielte medizinische Vorbereitung – gegebenenfalls unter Einbeziehung eines Tropenmediziners – mit Bedacht auf persönliche Bedürfnisse und die physische Verfassung ebenso beinhalten wie Details zum Urlaubsziel.
Die Website des Außenministeriums stellt dazu umfangreiche Informationen zur Verfügung.
Auch eine getätigte Reiseregistrierung hilft im Notfall. Ebenso sollte eine umfassende Reiseversicherung im Reisegepäck sein.
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