(kunid) Schätzungen zufolge gibt es hierzulande rund 1,6 Millionen Katzen, das heißt in rund jedem vierten Haushalt lebt ein Stubentiger. Es gibt jedoch nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch in der Wohnung oftmals zahlreiche Unfallrisiken, die den Samtpfoten zum Verhängnis werden können.
Wer eine Katze hält, muss laut einem Webportal des Bundeskanzleramtes diverse Kriterien bei der Haltung berücksichtigen. Grundsätzlich ist beispielsweise die gesetzliche 2. Tierhalterverordnung einzuhalten. So dürfen Katzen nicht angebunden oder in Käfigen gehalten werden. Dürfen die Vierbeiner regelmäßig ins Freie, müssen sie von einem Tierarzt kastriert werden – dies gilt seit April 2016 auch für Katzen, die auf Bauernhöfen leben und im Freien laufen können. Ausgenommen von der Kastrationspflicht sind Katzen, die zur kontrollierten Zucht verwendet werden.
Um Unfälle zu verhindern, ist es notwendig, gekippte Fenster und Balkontüren abzusichern. Darüber hinaus gibt es noch diverse andere Unfallgefahren wie herumliegende Plastiktüten oder giftige Pflanzen in den heimischen vier Wänden, die für Katzen gefährlich werden können. Wer seinen vierbeinigen Freund vor diesen schützen möchte, sollte diese und allerlei andere Gefahrenbereiche ausfindig machen und beseitigen.
Gekippte Fenster sind lebensgefährlich
Viele Katzen versuchen durch ein gekipptes Fenster nach draußen zu gelangen. Wird die Katze dabei eingeklemmt, kommt es häufig zu tödlichen Verletzungen. Tödlich enden oftmals auch Stürze vom Balkon oder vom Fenster.
Deshalb sollten Katzenbesitzer sowohl Fenster als auch Balkontüren geschlossen halten, wenn die Tiere in der Nähe sind. Entsprechende Kippfenster-Schutzvorrichtungen beziehungsweise engmaschige Schutzgitter oder -netze am Fenster beziehungsweise auf dem Balkon helfen, derartige Unfälle zu vermeiden.
Gefährliche Verstecke
Katzen verstecken sich gerne, doch nicht jedes Versteck ist ungefährlich: Herumliegende Plastiktüten, offene Schubladen, Schränke, Waschmaschinen oder Wäschetrockner sowie ungesicherte Abluft- und Heizschächte können zu einer tödlichen Gefahr werden, wenn die Tiere diese Orte nicht mehr aus eigener Kraft verlassen können.
Gefährlich sind auch brennende Kerzen oder ein eingeschaltetes Bügeleisen, wobei sich nicht nur die Tiere daran verbrennen, sondern sie unter Umständen sogar einen Brand auslösen können. Selbst eine mit Wasser gefüllte Badewanne wird zur Todesfalle, da Katzen aus eigener Kraft zumeist die Wanne nicht mehr verlassen können.
Lebensbedrohliches Spielzeug
Halsbänder für Katzen sind alles andere als ungefährlich. Bleibt die Katze damit an einem Zweig oder anderen Gegenstand hängen, kann sie sich nämlich strangulieren. Wenn überhaupt Katzenhalsbänder genutzt werden, dann möglichst nur Modelle mit einem Sicherheitsverschluss, der sich im Falle eines Hängenbleibens automatisch öffnet. Auch in Gummibändern oder in einem Wollknäuel, mit denen Katzen gerne spielen, können sich die Tiere verheddern und schlimmstenfalls selbst erdrosseln.
Problematisch sind Laserpointer, auch wenn Katzen oft mit Begeisterung diesem Lichtpunkt nachjagen. Trifft der Laserstrahl nämlich aus Versehen das Tierauge, kann dies zu erheblichen Schäden bis zur Erblindung führen. Außerdem sind kleine herumliegende Dinge wie Knöpfe, Heftklammern, Nägel, Reißzwecken oder kleine Kugeln aus Alufolie ein Gesundheitsrisiko für die Tiere, wenn sie diese verschlucken.
Giftige Zimmer- und Gartenpflanzen
Es gibt einige Zimmer- und Gartenpflanzen, die für die Vierbeiner giftig sind. Dazu gehören zum Beispiel Efeu, Alpenveilchen, Azalee, Amaryllis, Calla, Gummi- und Drachenbaum, Dieffenbachie sowie Fensterblatt. Auskünfte, welche Pflanzen für Katzen gefährlich sind, gibt es in der Regel bei Tierärzten, Tierkliniken oder auch auf entsprechenden Webportalen.
Giftig sind auch Reinigungs-, Desinfektions-, Frostschutz- und Schädlings-Bekämpfungsmittel sowie gedüngtes Gießwasser, ebenso wie bestimmte Medikamente für Menschen. Der Schweizer Tierschutz STS hat dies in einem online verfügbaren Merkblatt zusammengefasst.
Kostenschutz für die tierärztliche Behandlung
Trotz aller Vorsicht kann natürlich immer etwas passieren, wobei tierärztliche Behandlungen durchaus ins Geld gehen können. Wer sichergehen möchte, dass sein Haustier die Hilfe bekommt, die es benötigt, ohne dass das eigene Haushaltsbudget über Gebühr belastet wird, sollte eine Krankenversicherung für Tiere abschließen.
Sie übernimmt je nach Vertragsvereinbarung einen Großteil der Behandlungs- und Operationskosten abzüglich eines Selbstbehaltes. Ein Versicherungsexperte hilft bei der Auswahl des passenden Tarifs.
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