(kunid) Um auch im November bis Februar sicher mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, raten Experten das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) nicht nur zur passenden Kleidung und zur angemessenen Fahrtechnik. Das Fahrrad selbst sollte ebenfalls winterfest sein.
Widrige Licht-, Witterungs- und Straßenverhältnisse in den Herbst- und Wintermonaten können beim Radfahren schnell zum Unfall führen. Doch die Radfahrer selbst können einiges dafür tun, um das Unfallrisiko zu minimieren. Das Wichtigste ist in der dunklen Jahreszeit gut zu sehen, aber auch gut gesehen zu werden. Daher sollten Radfahrer zum einen eine helle, am besten mit Reflektoren versehene Kleidung tragen, damit sie von anderen Verkehrsteilnehmern frühzeitig wahrgenommen werden.
Zudem ist nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) eine ausreichende und funktionierende Beleuchtung am Rad wichtig. Tipps zur ausreichenden Beleuchtung können online beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC) abgerufen werden. Verkehrsexperten empfehlen beispielsweise zusätzliche Rücklichter mit Standlichtfunktion, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
So kommt das Rad gut durch Eis und Schnee
Grundsätzlich sollte besonders im Winter vor jeder Fahrt die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtung und der Bremsen überprüft werden. Am Anfang der kalten Jahreszeit ist es zudem sinnvoll, alle beweglichen Teile des Fahrrads neu zu schmieren, um sie vor Nässe, Schmutz und Streusalz zu schützen.
Die Fahrradkette sollte regelmäßig gereinigt und geölt werden, da sie gemäß ADFC am meisten unter Nässe und Schmutz leidet. Generell gilt, wer sein Rad häufiger putzt, reduziert die Gefahr von Korrosionsschäden.
Bei rutschigen Fahrbahnen empfiehlt es sich, den Sattel so einzustellen, dass man in Gefahrensituationen möglichst schnell mit den Füßen auf den Boden kommt. Spezielle Winterreifen oder auch Reifen mit Spikes für Fahrräder können bei Schnee und Eis die Fahrsicherheit erhöhen. Bei normalen Reifen lässt sich durch ein leichtes Absenken des Luftdrucks nach Angaben des BMVIT ebenfalls der Halt auf verschneiten Fahrbahnen erhöhen.
Besondere Vorsicht an Kreuzungen, Ampeln und Brücken
Radfahrer sollten zudem ihre Fahrweise den herbst- und winterlichen Verhältnissen anpassen. Bei rutschigen oder glatten Straßen, beispielsweise durch feuchtes Laub, Schnee, Eis oder Reif, gilt es ausreichend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern und zu Bordsteinkanten zu halten sowie langsam zu fahren. Der BMVIT rät zudem, bei eisglatten Straßenabschnitten möglichst nicht zu treten und nicht zu bremsen sowie vor Kurven die Geschwindigkeit zu reduzieren.
An Kreuzungen, Ampeln und Brücken ist besondere Vorsicht angebracht, da diese Streckenabschnitte zum einen besonders schnell und häufig rutschig sind und zum anderen Radfahrer hier oftmals von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden. Prinzipiell ist es wichtig, immer mit den Fehlern und der Unsicherheit anderer Verkehrsteilnehmer zu rechnen und entsprechend bremsbereit zu sein.
Weitere detaillierte Tipps für ein sicheres Radfahren im Winter gibt es in der 16-seitigen Broschüre „Radfahren im Winter“, die im Webportal des BMVIT kostenlos bestellt oder auch als PDF-Datei heruntergeladen werden kann. Laut Verkehrsexperten sollten Radfahrer das ganze Jahr über grundsätzlich einen auf Sicherheit geprüften Fahrradhelm tragen, da dieser vor schweren Kopfverletzungen schützt.
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